
„Eine arme Kirche für die Armen“
Studientag ‐ Angesichts aktueller Debatten über Reichtum und Verschwendung in der katholischen Kirche und in unserer Wohlstandsgesellschaft besitzt das Hauptanliegen des Papstes „eine arme Kirche für die Armen“ brennende Aktualität. Wie lässt sich konkret eine solche Forderung vor Ort umsetzen? Was besagt dieses Anliegen für die Lebenspraxis der Christen weltweit?
Aktualisiert: 12.07.2015
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Angesichts aktueller Debatten über Reichtum und Verschwendung in der katholischen Kirche und in unserer Wohlstandsgesellschaft besitzt das Hauptanliegen des Papstes „eine arme Kirche für die Armen“ brennende Aktualität. Wie lässt sich konkret eine solche Forderung vor Ort umsetzen? Was besagt dieses Anliegen für die Lebenspraxis der Christen weltweit?
Diesen und weiteren Fragen möchte der Studientag nachgehen, der am 8. April vom Institut für Weltkirche und Mission in Kooperation mit dem Oswald von Nell-Breuning-Institut durchgeführt wird. Die theologische, aber auch gesellschaftsethische Bedeutung der Kernbotschaft von Papst Franziskus wird in Vorträgen mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung reflektiert.
Unter dem Titel „Eine arme Kirche – mitten im Wohlstand?“ thematisiert Prof. Dr. Bernhard Emunds, Professor für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik in Sankt Georgen, ob die Wohlstandsstrukturen unserer Gesellschaft mit der Vorstellung einer Kirche Jesu Christi überhaupt kompatibel sind.
Das Armutsverständnis des Papstes greift Dr. Francisco de Aquino Júnior vor dem Hintergrund der Befreiungstheologie auf. Er gilt als Kenner dieser theologischen Richtung und ist Berater der Brasilianischen Bischofskonferenz für das soziale Engagement der Kirche in Ceará (Brasilien).
Impulse aus der Praxis gibt Schwester Agnes Lanfermann, Generaloberin der Missionsärztlichen Schwestern (Medical Mission Sisters) in ihrem Vortrag „Die Autorität derer, die leiden“. Diese katholische Ordensgemeinschaft setzt sich weltweit für arme, ausgebeutete und entmachtete Menschen ein.
In individuellen Reflexionsphasen und einer abschließenden Podiumsdiskussion haben die Teilnehmer des Studientags Gelegenheit, konkrete Ergebnisse für die Umsetzung in der pastoralen und missionarischen Arbeit vor Ort zu erschließen.