Ein Schritt in die richtige Richtung sei die von der Regierung einberufene Friedenskonferenz, die sich speziell um Wirtschaftsthemen kümmere. „Nun muss man abwarten, welche konkreten Ergebnisse dabei herauskommen“, so Urosa weiter. Der freie Zugang zu Informationen und hohe Kriminalität seien weitere Probleme, die dringend gelöst werden müssten. Jeder Venezolaner sei derzeit in Gefahr, ermordet, attackiert oder entführt zu werden: „Dieses Problem muss die Regierung in den Griff bekommen.“
Zugleich rief der Erzbischof von Caracas seine Landsleute dazu auf, den Weg der Gewalt wieder zu verlassen. „Ich glaube wir Venezolaner müssen darüber nachdenken, dass der Weg der Gewalt, der Repression und des Vandalismus nicht der Weg ist, die großen Probleme des Landes zu lösen.“
Lateinamerikas Bischöfe fordern Dialogbereitschaft
Auch die Bischöfe Lateinamerikas hatten in der vergangenen Woche zum Dialog aufgerufen. „Die Bischöfe haben eingeladen, sich zu einem Dialog zu treffen, aber das ist nicht einfach wenn es Differenzen und Meinungsverschiedenheiten gibt. Das ist aber die einzige Lösung, denn wenn das nicht gelingt, wird es noch mehr Probleme geben“, sagte der Generalsekretär der venezolanischen Bischofskonferenz, Bischof Jesús Gonzalez de Zárate, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Rande des Treffens der Generalsekretäre der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen in Kolumbien. Das Wichtigste sei, dass es von beiden Seiten den ehrlichen Willen gebe, so der Bischof von Suava. Ein Dialog auf Augenhöhe garantiere den Teilnehmern das notwendige Vertrauen für ein Treffen.