Woelki kritisiert unfaire Handelsbedingungen
Gleichzeitig kritisierte Woelki
Landraub
, industrielle Agrarwirtschaft und unfaire Handelsbedingungen als die Faktoren, die den
Hunger
überhaupt erst erzeugten. Jeder Einzelne könne sich engagieren, so der Kardinal und nannte gleich mehrere Beispiele: „Es gibt vieles, was wir geben können: Unseren wachen, kritischen Verstand, unseren solidarischen
Lebensstil
, unsere Mitleidenschaft, einen Teil dessen, was wir besitzen für die, die nichts besitzen". Denn Jesus habe im Evangelium zur Umkehr aufgerufen, sich nicht auf sich selbst und die eigenen Sorgen zu konzentrieren.
In einem Grußwort zur Fastenaktion rief auch Entwicklungshilfeminister
Gerd Müller
(CSU) dazu auf, die eigenen Konsumgewohnheiten zu überdenken. Die
Rohstoffe
dürften nicht weiter ausgenutzt, die Erde nicht weiter verschmutzt werden: „In Deutschland können wir nicht länger verdrängen, dass unser heutiger Lebensstil zu einem Teil darauf gegründet ist, dass es anderen Menschen noch nicht mal zum Nötigsten reicht", so der Minister. Auf eine sehr kurze Formel brachte es Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel: „Alles, was wir geben, ist nicht verloren, sondern kommt auf uns zurück", so der Geistliche. Dem Anderen etwas zu geben, sei letztlich kein Verlust, sondern trage zum Aufbau der Welt bei.