Afrika durch Afrika entwickeln
So wenig man Eigner eine romantische Vorstellung von Mission unterstellen kann, so wenig durfte man die Stimmung bei dem festlich gestalteten Aussendungsgottesdienst, dem Kaplan Dominik Pillmayer vorstand, sentimental nennen. Es war ehrliche Ergriffenheit spürbar bei dieser Aussendung und Provinzial Pater Karl Peinhopf redete in seiner bewegenden Ansprache nicht um die ernste Lage herum. Er fand Worte für den ernsten Mut Eigners, für den Verlust für Orden und Heimatgemeinde, für die Sorge und Trauer der Familie, die den Sohn, Bruder und Onkel dennoch unterstützt im Gebet und in der Tat. „Meine Entscheidung für Afrika erscheint mutig und mein Glaube erscheint groß. Aber glaubt mir, ich bin wie ihr alle ein Gottsuchender, wie ein Blinder, dem man den Aufgang der Sonne verheißt. Und nur in diesem Vertrauen gehe ich meinen Berufungsweg weiter“, sagt Eigner der Gemeinde.
An seinem neuen Wirkungsort, einer Gemeinde am Rand der explosionsartig wachsenden Hauptstadt Juba, wird Eigner auf Mitstreiter und Mitbrüder treffen, etwa auf Bruder Bernhard Hengl. Er stammt ebenfalls aus der Diözese Eichstätt und ist als Koordinator der Bischofskonferenz im Südsudan für den Bereich Entwicklung in den sieben südsudanesischen Bistümern verantwortlich. Die Brüder werden dort entsprechend eines Gedankens ihres Ordensgründers Daniele Comboni wirken: Afrika durch Afrika entwickeln.
Von Michael Heberling
Mit Dank für die freundliche Abdruckgenehmigung an die
Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt
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