Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes fordert die deutsche Entwicklungshilfe auf, sich stärker für die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft einzusetzen.
Die derzeit praktizierte EU-Agrarpolitik habe fatale Folgen für Afrika, kritisiert Caritas international. Die afrikanischen Bauern würden durch die verfehlte Politik der EU massiv in ihrer Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Viele afrikanische Staaten seien deshalb nicht mehr in der Lage, sich selbst mit Agrarprodukten zu versorgen. „Die EU-Exporthilfen haben viele existierende lokale Märkte für Fleisch, Milch und Getreide zerstört. Millionen von afrikanischen Bauern sind in die Armut getrieben worden“, so Klitsch-Ott.
Die Abschaffung der EU-Exporthilfen könne dazu beitragen, dass es sich wieder lohne, in die nachhaltige ländliche Entwicklung der afrikanischen Länder zu investieren. Insbesondere Deutschland solle sich stärker für die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft einsetzen. „Das wäre ein logischer und fairer zweiter Schritt, nachdem die afrikanischen Märkte zuvor durch die EU-Dumpingpreise zerstört worden sind“, betont der Afrika-Experte.
Caritas international, das Hilfswerk des
Deutschen Caritasverbandes
, engagiert sich seit 40 Jahren in Afrika im Kampf gegen den Hunger. Aktuell werden beispielsweise im Rahmen der Dürreprävention Kleinbauern mit cash-for-work-Projekten dabei unterstützt, ihre landwirtschaftlichen Erträge durch ein effizientes Wassermanagement zu steigern.