Christus mansionem benedicat
Bei der Aktion ziehen die Kinder in den bunten Gewändern der Heiligen Drei Könige durch die Straßen und schreiben den mit der Jahreszahl verbundenen Segenswunsch „C+M+B“ an die Haustüren. Die Abkürzung steht für die Bitte „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“). Zugleich weisen sie auf die Namen der drei „Weisen aus dem Morgenland“ hin – Caspar, Melchior und Balthasar –, die nach den biblischen Berichten dem Stern von Bethlehem bis zum neugeborenen Jesuskind folgten.
Träger des seit 1959 organisierten Dreikönigssingens sind das Aachener Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Im vergangenen Jahr sammelten die Sternsinger bundesweit rund 43,7 Millionen Euro. Mit dem Geld werden etwa 2.000 Hilfsprojekte in mehr als 100 Ländern weltweit unterstützt.
Heute empfängt Bundespräsident Gauck die Sternsinger
Papst Franziskus hatte am Neujahrstag Sternsinger aus Deutschland und Österreich im Vatikan begrüßt und ihnen für ihren großen Einsatz gedankt. Auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden am 6. und 7. Januar wie jedes Jahr Abordnungen der Sternsinger in Berlin empfangen.
Neben dem Segen für jedes Haus und den Spenden geht es bei der aktuellen Aktion des katholischen Hilfswerks aber auch darum, auf das Schicksal von Flüchtlingskindern in Deutschland aufmerksam zu machen, betonte Krämer. Außerdem hofft er darauf, dass die Diskussionen um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und das Thema Kirchenfinanzen keinen negativen Einfluss auf die Spendenbereitschaft haben werden: „Wir haben die Kinder und ihre Begleiter auf mögliche kritische Fragen vorbereitet und können nur immer wieder betonen, dass unsere Hilfe wirklich zu 100 Prozent den Kindern in Not zugutekommt.“