Im Erzbistum München-Freising sind Menschen bereits in einigen leer stehenden Pfarrhäusern untergebracht. Außerdem gibt es in München ein Jugendhaus der Caritas, in dem 50 minderjährige Flüchtlinge wohnen. Sie erhalten dort Sprachkurse und je nach Alter auch eine Berufsausbildung. In der vergangenen Woche erhielten laut dem Bericht alle Pfarrgemeinden des Erzbistums noch einmal einen Brief des Generalvikars mit der Bitte, zu prüfen, ob es weitere Möglichkeiten zur Unterbringung gebe. Darauf habe es bereits mehrere positive Rückmeldungen gegeben.
Zollitsch: Mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen
Auch die beiden katholischen Südwestbistümer wollen in kirchlichen Gebäuden Flüchtlinge aufnehmen. Derzeit liefen mit mehreren Kommunen Gespräche, um passende Räume für Neuankömmlinge aus Syrien zu finden, sagte ein Sprecher des Erzbistums Freiburg. Wichtig sei es, zentral gelegene Immobilien zu finden, damit die Flüchtlinge nicht isoliert würden. Er hoffe bis Ende Oktober auf konkrete Ergebnisse. Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hatte wiederholt gefordert, mehr Syrer in Deutschland aufzunehmen.
Im Bistum Rottenburg-Stuttgart soll ein „Beauftragter für Flüchtlingsfragen“ die Hilfsangebote der Diözese bündeln und koordinieren. Bischof Gebhard Fürst sprach sich dafür aus, Räume im größtenteils leerstehenden Kloster Weingarten als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen. Zugleich solle bistumsweit nach weiteren Aufnahmemöglichkeiten gesucht werden.