In Berlin betonte Kardinal Rainer Maria Woelki, das Gebet könne dazu beitragen, „dass der Friede Denken und Handeln bestimmt“. Nach dem Friedensgebet im Trierer Dom freute sich Bischof Stephan Ackermann über die „große Resonanz“ auf den Aufruf des Papstes und sprach von einer „Chance über alle Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg“. Wenn der Papst immer mehr „als Fürsprecher für die Menschlichkeit“ anerkannt werde, sei dies „ein starkes Signal“, so Ackermann.
Münsters Bischof Felix Genn rief bei einem Gottesdienst mit Ehejubilaren zur Versöhnung auf, die „auch in dem entsetzlichen Geschehen in Syrien möglich sein“ müsse. Auch Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode und der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer nahmen an zentralen Friedensgebeten in ihren Bistümern teil.
US-Bischöfe gegen Militärintervention
Unterdessen bekräftigten die katholischen Bischöfe der USA ihre ablehnende Haltung gegen ein militärisches Eingreifen in Syrien. Eine solche Intervention wäre „nur kontraproduktiv“ und würde „die Dinge nur noch schlimmer machen“.
Papst Franziskus setzt zudem nicht auf das Gebet allein. In den vergangenen Tagen nutzte er auch die ihm zu Gebote stehenden diplomatischen Kanäle, um auf eine friedliche Beilegung des Konflikts hinzuwirken. So appellierte er in einer Botschaft eindringlich an die Staats- und Regierungschefs der G20, weiteres Blutvergießen zu verhindern. Berichte, der Papst habe mit Syriens Staatschef Assad selbst telefoniert, dementierte der Vatikan zwar, deutete aber zugleich Kontakte zwischen der päpstlichen Botschaft in Damaskus und der syrischen Regierung an.
(KNA)