Für Syrien gebe es derzeit die „größte Hilfsoperation weltweit“, so Kohlmeier. Das Rote Kreuz organisiere die Anlieferung, Lagerung und Verteilung. Auch die Mietung von Lagerhäusern, Generatoren und Fahrzeugen sowie die Zahlung von Gehältern und die Schulung der Mitarbeiter gehöre zu den Aufgaben, erläutert Kohlmeier. Ziel sei es, die „Menschen in die Lage zu versetzen, dass sie arbeiten können“.
3.000 Freiwillige im Einsatz
Das Rote Kreuz arbeitet nach Kohlmeiers Angaben eng mit dem Roten Halbmond zusammen, der landesweit mit 3.000 Freiwilligen im Einsatz ist. 20 Freiwillige seien getötet worden, andere wurden verschleppt oder verhaftet. Doch die Leute machten weiter und seien trotz der Gefahren hochmotiviert: „Vor den Freiwilligen vor Ort und in Damaskus ziehe ich meinen Hut“, sagt Kohlmeier.
Am Eingangstor des zentralen Lagers des Roten Halbmonds in Damaskus warten Frauen. Die einen beschweren sich, dass die Hilfsgüter zu spät kämen, andere schimpfen, sie erhielten überhaupt keine Unterstützung, wieder andere berichten, sie seien von lokalen Hilfsorganisationen abgewiesen worden. Der Registrierungsprozess ist für die Hilfesuchenden oft schwer zu verstehen.