Laut der Päpstlichen Räte soll das Dokument dazu dienen, „ein erneuertes Bewusstsein für die verschiedenen Formen der Zwangsmigration zu wecken und heranzubilden.“
Kritik an Asylpolitik
Ebenso stelle es einen Appell dar, Flüchtlinge und gewaltsam Vertriebene „als Gemeinschaft aufzunehmen, Mitgefühl zu zeigen, sie fair zu behandeln“. Auf diese Weise könne den Betroffenen mit nur einigen einfachen Schritten Hoffnung auf eine Zukunft gegeben werden. Doch selbst diese kleinen Schritte seien in vielen Ländern nicht garantiert.
Für einen stärkeren Opferschutz
So wird in dem vatikanischen Dokument beispielsweise die in vielen Staaten herrschende Praxis kritisiert, Opfern des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung zwar während der Zeit der Untersuchung gegen Menschenhändler eine Aufenthaltserlaubnis zu erteilen, sie nach Abschluss der juristischen Untersuchung jedoch in ihr Herkunftsland zurückzuschicken, ohne in jedem Fall für angemessene Begleitung und Schutz zu sorgen. Die Päpstlichen Räte beklagen, dass für diese Menschen in den wenigstens Ländern die Möglichkeit eingerichtet worden sei, im Aufnahmeland zu bleiben und sich – zumindest unter gewissen Bedingungen – in seine Gesellschaft zu integrieren. Die Päpstlichen Räte warnen: „Ohne angemessene Unterstützung laufen sie [die Betroffenen] unter Umständen Gefahr, von neuem Opfer des Menschenhandels zu werden.“