Kirchliche Hilfswerke beteiligen sich
Auch die kirchlichen Werke Misereor, Malteser International, und die Johanniter-Unfall-Hilfe an der Aktion. Zudem ist das private Hilfswerk CARE und Organisationen wie das Welternährungsprogramm der Verneinten Nationen und die UN-Flüchtlingshilfe mit an Bord. „Mit dem Aktionstag bitten wir als deutsche Hilfsorganisationen gemeinsam um mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung für das Leid der Menschen in Syrien, das zu häufig hinter politischen Schlagzeilen verschwindet“, erklärt CARE-Generalsekretär Karl-Otto Zentel am Mittwoch in Bonn.
Die Aktion soll zum einen als Spendenaufruf dienen, aber auch Politiker aufrütteln. „Auf politischer Ebene erscheint eine Lösung weit entfernt. Die Flüchtlingszahlen in und außerhalb Syriens steigen täglich“, betont Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon.
80.000 Tote und 400.000 Verletzte
Aus diesem Grund seien lokale Partnerorganisationen weiter auf die humanitäre Hilfe aus Deutschland und ganz Europa angewiesen. Dem Leid dürfe nicht hilf- und tatenlos zugesehen werden, fügt Bröckelmann-Simon hinzu.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) berichtet von mittlerweile 80.000 Toten und 400.000 Verletzten, die der Konflikt in Syrien gefordert hat. Den Angaben zufolge braucht ein Drittel der Bevölkerung Syriens humanitäre Hilfe. Darüber hinaus ist die Zahl der registrierten Flüchtlinge in den Nachbarländern auf mehr als 1,2 Millionen gestiegen. Mehr als 450.000 haben das Land allein seit Beginn dieses Jahres verlassen. Drei Viertel der Flüchtenden sind Kinder und Frauen.