Name Franziskus ist Programm
Prälat Dr. Klaus Krämer vom Kindermissionswerk unterstrich dies und sagte, es sei ein Feh¬ler vom lateinamerikanischen Hintergrund des Papstes zu schlussfolgern, dass er allein die Probleme der dortigen Katholiken im Blick habe. Für Prälat Krämer ist die Wahl von Papst Franziskus in vielerlei Hinsicht „ein historischer, ein epochaler Schritt“. Seine weltkirchliche Perspektive werde prägend wirken, auch auf seinen Stil der Amtsausführung. Der Name Franziskus sei Programm, er stehe für Armut, aber in der jetzigen Situation der Kirche auch für Erneuerung. „Der neue Papst ist ein sehr mutiger Mann, nicht nur des Wortes, sondern auch der Tat. In seiner Amtszeit als Erzbischof von Buenos Aires hat das Kindermissionswerk 40 Projekte dort betreut, die sich vor allem um sozial benachteiligte oder HIV-infizierte Kinder gekümmert haben“, berichtete Krämer.
Ein Papst, der selbst die Armut lebt
Misereor verbindet mit der Wahl Kardinal Jorge Mario Bergoglios zum Papst die Hoff¬nung, dass das Thema Armut in den Mittelpunkt der Kirche gestellt werde, betonte Malte Reshöft. „Es ist unsere Aufgabe als Hilfswerk, die Menschen zu unterstützen, die an den Rand gedrängt werden, die nicht mal das Recht auf Rechte haben. Papst Franziskus ist ein Papst, der selbst die Armut lebt. In seiner demütigen Art hat er bei seinem ersten Auftritt den Kontakt mit den Menschen auf dem Petersplatz gesucht und tatsächlich mit ihnen gesprochen“, so Reshöft. Für Misereor sei es ein wichtiger Impuls, dass sich durch diesen Papst der Blick für die weltweite Frage der sozialen Gerechtigkeit weite.
Anlässlich der Wahl des neuen Papstes Franziskus feiert Bischof Mussinghoff am kommenden Sonntag um 10 Uhr den Gottesdienst im Aachener Dom.