Frage: Welchen Einfluss hat die Wahl des neuen Papstes für Sie als päpstliches Missionswerk?
Krämer: Zunächst freuen wir uns, das wir gleichsam einen neuen „Chef“ haben, der von einem Kontinent kommt, auf dem es die Probleme gibt, mit denen wir als Internationales Katholisches Missionswerk Missio auch in Afrika, Asien und Ozeanien konfrontiert sind. Die Wahl des Papstnamens Franziskus ist zudem für uns Programm und Motivation. Franziskus von Assisi steht für spirituelle Erneuerung der Kirche, interreligiösen Dialog und den Mut zur Mission. Der Name Franziskus besitzt jedoch bei einem Papst, der Jesuit ist, eine weitere Bedeutung: Er erinnert an Franz Xaver, den großen Jesuitenmissionar, in dessen Tradition sich ein päpstliches Missionswerk versteht, zumal die Heimatgemeinde des neuen Papstes der historischen Gestalt Franz Xaver sehr verbunden ist.
Frage: Welches sind die größten Herausforderungen, denen sich Franziskus in seinem Pontifikat stellen muss?
Krämer: Letztlich ist es die größte Herausforderung für den neuen Papst, wie die Erneuerung der Kirche vorankommen kann. Ich denke aber, wir sollten Papst Franziskus jetzt Zeit geben, sein Pontifikat zu entwickeln und selbst zu entscheiden, welche Schwerpunkte er setzen möchte. Auch Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben diese Zeit gebraucht.
Frage: Was wünschen Sie sich persönlich von unserem neuen Papst?
Krämer: Dass er uns in Deutschland besucht und dabei auch Zeit für die Päpstlichen Missionswerke und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ hat.
Das Interview führte Lena Kretschmann.