Papst bedankt sich für „Respekt und Verständnis“
In seiner Ansprache erläuterte er nochmals die Gründe für seinen Rücktritt: Er habe die Entscheidung aufgrund seiner nachlassenden Kräfte nach gründlicher Prüfung vor Gott „zum Wohl der Kirche“ und „unbeschwerten Herzens“ getroffen. Er dankte den Menschen, dass sie diesen schwerwiegenden und neuen Schritt mit „Respekt und Verständnis“ aufgenommen habe. Er ziehe sich keinesfalls ins Privatleben zurück und werde nicht einfach Pensionär, versicherte Benedikt XVI. Er habe „das Kreuz Christi nicht verlassen“ – wie mancher Kritiker geargwöhnt hatte, sondern sei auf neue Weise daran gebunden. Er werde den Weg der Kirche auch weiter begleiten: mit Gebet und Meditation.
Vor allem aber dankte der scheidende Papst Gott, der ihn in diesen acht Jahren geführt habe - in Zeiten der Freude und des Lichts, aber auch in schwierigen Zeiten, als der Wind entgegenstand und Gott zu schlafen schien. Wie die Jünger beim Sturm auf dem See Genesareth wusste er aber, dass Gott mit im Boot sei, dass er das Schiff der Kirche geführt habe – denn es sei ja sein Boot. „Gott führt die Kirche, er unterstützt sie immer, auch und vor allem in schwierigen Momenten“. Nichts könne diese Gewissheit verdunkeln, rief der Papst. Er äußerte sich zuversichtlich und überzeugt, dass die Kirche die Kraft habe, auch Krisen zu überwinden.