Mitte Januar hatte sich Fouad Twal persönlich ein Bild von der Lage der Christen in Jordanien gemacht. Er habe eine Diözese im Norden des Landes besucht. Dort habe er Tausende von syrischen Flüchtlingen gesehen und getroffen. „Das ist so dramatisch, was da abläuft. Es ist bemerkenswert, wie Jordanien aber so viele Flüchtlinge aufnimmt, obwohl die finanziellen Mittel so gering sind“, drückt der Geistliche seine Bewunderung aus.
Weiterhin forderte der lateinische Patriarch von Jerusalem die Gläubigen dazu auf, für die Menschen in Syrien zu beten: „Wir wollen vor allem jenen Gläubigen im Gebet nahe sein, die weiterhin in Syrien sind und dort bleiben wollen. Sie leben unter schwierigen Umständen, deshalb wollen wir mit allen Mitteln unsere Solidarität mit ihnen bekunden“, so Twal.
ZdK fordert Solidarität mit den Christen in der arabischen Welt
Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hatte vergangene Woche angesichts der anhaltenden Flüchtlingskatastrophe in Syrien und den angrenzenden Ländern zur Solidarität mit den Christen in der arabischen Welt aufgerufen. Der Hauptausschuss forderte bei seiner Sitzung am Freitag die Bundesregierung und die EU dazu auf, ihre humanitäre Hilfe weiter zu verstärken und eine unbürokratische Aufnahme von Flüchtlingen zu ermöglichen. Insbesondere die Einreise von Flüchtlingen, die Angehörige in Deutschland hätten, müsse erleichtert werden.
Die Christen in Deutschland rief das Zentralkomitee auf, sich mit den in Deutschland lebenden Christen der orientalischen Kirchen solidarisch zu zeigen und sie sowohl bei der Integration der neu Ankommenden als auch bei ihrem Engagement in ihren Heimatländern zu unterstützen. (Radio Vatikan/ZdK)