Mahnwache für gestrandete Plantagenarbeiter
Die Tageszeitung „Diario Horizonte“ berichtet, dass der Leiter der Organisation, der Jesuitenpater Regino Martinez Breton, vor den wütenden Einzelhändlern von Sicherheitskräften und Militärs in Sicherheit gebracht werden musste. Martinez hatte vor wenigen Tagen mit einer „Mahnwache“ auf das Schicksal der gestrandeten Plantagenarbeiter aufmerksam gemacht und tritt als Vermittler der Kirche in dem Konflikt auf.
Unterdessen sollen wütende Haitianer Sicherheitsbeamte des ehemaligen dominikanischen Präsidenten Leonel Antonio Fernandez Reyna angegriffen haben, der eine mit Unterstützung des Nachbarlandes in Haiti errichtete Universität besuchen wollte.
Laut Angaben von Menschenrechtsorganisationen arbeiten zehntausende von haitianischen Arbeitern unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen auf den Plantagen im Nachbarland, meist ohne gültige Arbeitserlaubnis. Großgrundbesitzer nutzen mit Billiglöhnen die Lage der illegalen Arbeitskräfte aus. Haiti gilt als das ärmste Land auf der westlichen Hemisphäre. Das schwere Erdbeben von 2010 verschärfte die Lage zusätzlich.