Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst gehört zu den Organisationen, die auch in den umkämpften Regionen Syriens noch arbeiten und den Menschen Hilfe anbieten. Aktuell betreibt er Zentren in Damaskus, Aleppo und Homs. Mehrere tausend binnenvertriebene Syrer sowie irakische Flüchtlinge werden hier täglich mit Lebensmitteln versorgt; ihre Zahl wächst beständig. Daneben ermöglicht der Jesuiten-Flüchtlingsdienst psychosoziale Hilfe und hat Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche aufgebaut. „Unser Angebot richtet sich an alle Hilfsbedürftigen, unabhängig von politischer oder religiöser Überzeugung“, sagte Sammour. „Wegen unserer begrenzten Mittel sind wir aber dringend auf Unterstützung angewiesen, um mit den wachsenden Aufgaben Schritt zu halten.“
Pflüger und Sammour betonten, in den aktuellen Auseinandersetzungen müssten insbesondere die Schwächsten geschützt werden. Dabei gehe es auch darum, zu verhindern, dass religiöse Minderheiten zwischen den Fronten zerrieben würden. „Nach den Übergriffen radikaler Muslime im Irak und in Ägypten beobachten gerade die syrischen Christen die Entwicklung in ihrem Land mit Sorge“, sagte Pater Sammour. Bislang bewege sich der Konflikt aber entlang der politischen, nicht der religiösen Linien.
„Wir können zu einer Einheit in Vielfalt zurückfinden, wenn wir erkennen, dass dieser Konflikt nicht nur einen Gewinner und einen Verlierer haben kann, sondern dass wir alle unser Bemühen um einen Konsens verstärken müssen.“, erklärte Pater Sammour. In diesem Sinne appellierte der Jesuit auch an die westlichen Staaten, zu einer friedlichen Lösung beizutragen. (KNA/Jesuiten-Flüchtlingsdienst)