Laut Caritas international gab es im Jahr 2011 weltweit über 43 Millionen Flüchtlinge, Binnenflüchtlinge und Vertriebene – Tendenz steigend. Gleichzeitig werden die Fluchtursachen komplexer: Verbreitung von Kleinwaffen und Wiederanstieg von Konflikten, Klimawandel und demografischer Druck zwängen Menschen vielerorts dazu, ihre Heimat zu verlassen. Nach Angaben des UNHCR sind rund drei Viertel der Flüchtlinge inzwischen länger als fünf Jahre in ihrer prekären Lage. Guterres führte die wachsende Zahl an Großkonflikten auf die unklaren Machtverhältnisse nach dem Ende des Ost-Westkonflikts zurück.
Dauerhafte Lösungen für Flüchtlinge finden
Eine größere europäische Solidarität wäre nach den Worten von Guterres nicht nur ein Akt der Humanität, sondern auch des „intelligenten Egoismus“. Wenn die EU nicht helfe, die Schutzsuchenden zurückzuführen oder ihnen in Erstaufnahmeländern eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen, würden sie nach Europa drängen.
Der Vorsitzende des Bundestagsmenschenrechtsausschusses, Tom Koenigs (Grüne), sprach sich angesichts der demografischen Entwicklung in Europa für eine verstärkte Ressetlement-Politik aus, also die dauerhafte Ansiedlung von Flüchtlingen in Deutschland oder der EU. Angesicht des Fachkräftemangels und der niedrigen Geburtenraten müsse Deutschland ein hohes Interesse an den teilweise gut ausgebildeten oder sehr lernwilligen Flüchtlingen etwa aus Syrien oder dem Iran haben. (KNA/Caritas international)
Caritas international versorgt in Syrien und den Nachbarstaaten Jordanien und Libanon Opfer der Unruhen mit humanitärer Hilfe. Weitere Informationen und Möglichkeiten zu spenden finden Sie bei
www.caritas-international.de
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