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„Koreanischer Nobelpreis“

Sunhak-Preis an Engagierte gegen Armut und Umweltzerstörung

Seoul ‐ Zwei Männer und eine Frau erhalten die renommierte Auszeichnung für ihren Einsatz gegen Ungleichheit und Ausbeutung. Dotiert ist er mit jeweils 200.000 US-Dollar.

Erstellt: 15.01.2025
Aktualisiert: 15.01.2025
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Der Sunhak-Friedenspreis geht in diesem Jahr an Personen aus Ghana, Australien und Kenia. Wie das Preiskomitee unter Vorsitz von Jose Manuel Barroso, dem ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, am Mittwoch in Seoul bekanntgab, erhalten der Hochschulgründer Patrick Awuah Jr., der Armutsbekämpfer Hugh Evans und die Entwicklungsexpertin Wanjira Mathai die Auszeichnung am 11. April in der südkoreanischen Hauptstadt. Der Preis ist mit jeweils 200.000 US-Dollar dotiert.

Patrick Awuah Jr., Gründer und Präsident der Ashesi University in Ghana, habe ein Modell zur Förderung von ethischer Führung und Innovation etabliert, hieß es in der Begründung. „Mit einer Beschäftigungsquote von 90 Prozent der Absolventen und einer Studentenschaft, die zu 50 Prozent aus Frauen besteht, hat Awuah eine neue Generation afrikanischer Führungskräfte dazu befähigt, die wichtigsten Herausforderungen des Kontinents zu bewältigen.“

Hugh Evans, Mitbegründer und CEO von Global Citizen, hat den Angaben zufolge 43,6 Milliarden US-Dollar mobilisiert, um Armut zu bekämpfen und die globale Entwicklung voranzutreiben. „Dank seines Einsatzes konnten mehr als 1,3 Milliarden Menschenleben weltweit positiv beeinflusst werden, indem der Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und anderen wichtigen Dienstleistungen verbessert wurde.“ Der Australier habe den globalen Aktivismus neu definiert, indem er Graswurzelbewegungen mit politischen Systemveränderungen verknüpfte, um Ungleichheit auf globaler Ebene zu bekämpfen.

Die Kenianerin Wanjira Mathai, Regionaldirektorin für Afrika beim World Resources Institute, habe als treibende Kraft des Green Belt Movement die Pflanzung von 51 Millionen Bäumen vorangetrieben. Zudem leite sie die AFR100 Initiative, die 100 Millionen Hektar heruntergewirtschaftetes Land in Afrika bis 2030 wiederherstellen soll. „Mathais Arbeit verbindet die ökologische Wiederherstellung mit wirtschaftlicher Stärkung, der Schaffung nachhaltiger Lebensgrundlagen und der Bekämpfung des Klimawandels.“

Außerdem wird der Founder's Award der Sunhak Friedenspreisstiftung an den Premierminister von Osttimor, Xanana Gusmao, verliehen. Als erster Präsident des Landes (bis 2007) habe Gusmao durch Initiativen wie die g7+ die internationale Solidarität insbesondere zwischen fragilen Staaten gefördert.

KNA