Schwerste Regenfälle seit Jahrzehnten

Tausende Tote nach Flutkatastrophe in Libyen

Ein Sturm hat am Sonntag in Libyen zu extremen Niederschlägen geführt. Ganze Regionen sind durch Überschwemmungen noch immer von der Außenwelt abgeschnitten.

Erstellt: 12.09.2023
Aktualisiert: 12.09.2023
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Der Sturm „Daniel“ hat am Sonntag in Libyen zu den schwersten Regenfällen seit über 40 Jahren geführt. In der Folge sind zahlreiche Gebiete durch Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten. Nach Angaben der Behörden sind mindestens 2.000 Menschen bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen, vor allem in der Küstenregion im Norden und Osten des Landes. Deutlich höhere Opferzahlen seien zu befürchten, hieß es. Zehntausende Menschen werden noch vermisst. Libyen hat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung gebeten.

Das Sturmtief hatte bereits in Griechenland große Schäden angerichtet und sich dann weiter in Richtung Süden bewegt. Besonders betroffen ist laut Medienberichten die Stadt Darna. Oberhalb des Ortes waren durch die Wassermassen mehrere Staudämme gebrochen. Die Flutwelle riss dann ganze Stadtteile mit ins Meer.

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Innenministerin kündigt schnelle Hilfe an

In einem an den Apostolischen Nuntius vor Ort gerichteten Schreiben sprach Papst Franziskus der betroffenen Bevölkerung des nordafrikanischen Landes sein Beileid aus. Der Papst bete für die Seelen der Opfer, die Trauernden und für die Helfer, die versuchten, die Not zu lindern, heißt es in dem Schreiben. Angesichts dieser „Tragödie“ bete er um die göttliche Gnade des Trostes und der Kraft.

Bundeskanzler Olaf Scholz nannte die Nachrichten aus Libyen „bestürzend“. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und ihren Familien“, schrieb Scholz bei einem großen Kurznachrichtendienst.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte derweil schnelle Hilfe für die betroffenen Menschen in den Überschwemmungsgebieten in Libyen an. Das Technische Hilfswerk bereite Hilfslieferungen vor, sagte Faeser am Dienstag in Berlin. „Wir werden Zelte mit Beleuchtung, Feldbetten, Decken, Isomatten, Schlafsäcke, Stromgeneratoren sowie Hygienematerial anbieten.“

weltkirche.de

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