Koch: Miteinander zwischen Ost und West muss weiter wachsen
Bild: © Renovabis
30 Jahre Hilfswerk Renovabis

Koch: Miteinander zwischen Ost und West muss weiter wachsen

Freising ‐ Seit 30 Jahren setzt sich das Hilfswerk Renovabis für die Kirche in Osteuropa ein. Diese Arbeit sei gerade angesichts des russischen Angriffskriegs unverzichtbar, sagte Renovabis-Bischof Heiner Koch. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen.

Erstellt: 24.08.2023
Aktualisiert: 24.08.2023
Lesedauer: 

Renovabis-Bischof Heiner Koch hat die Arbeit des katholischen Osteuropahilfswerks auch im 30. Jahr seines Bestehens für unverzichtbar bezeichnet. Dies gelte gerade angesichts der derzeitigen geopolitischen Situation und der Bedrohung durch den Ukraine-Krieg, erklärte der Berliner Erzbischof am Donnerstag anlässlich des Jubiläums. Das Miteinander zwischen Ost und West in Europa habe sich trotz aller Krisen und Rückschläge bewährt. „Es muss auch in diesen schweren Zeiten in allen 29 Partnerländern von Renovabis nicht nur weitergehen – es muss wachsen, trotz aller Schwierigkeiten“, sagte Koch.

Seit seiner Gründung hat Renovabis nach eigenen Angaben knapp 26.000 Projekte mit mehr als 842 Millionen Euro gefördert. „Es geht aber nicht nur um finanzielle Hilfen – es geht auch darum, eine 'Stimme' für den Osten Europas zu sein, die Anliegen unserer Partner zu sehen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken“, erklärte der Erzbischof. Darin sehe er einen wichtigen Beitrag für das Zusammenwachsen und den Zusammenhalt in Europa.

Dialog wichtiges Anliegen

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz fügte hinzu: „Der Dialog mit unseren Partnern war immer ein wichtiges Anliegen, er ist in unserem Statut verankert – und er wird in unserer Arbeit verstärkt werden, auch bei der anstehenden Jubiläums-Veranstaltung und unserem Kongress.“

Das in Freising ansässige Hilfswerk Renovabis wurde 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz auf Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet. Das Jubiläum wird am 12. September in München begangen. Die Festrede zum Thema „Aus Fehlern lernen – Deutschland und seine Beziehungen zu den östlichen Ländern Europas“ hält Altbundespräsident Joachim Gauck.

An den Festakt schließt sich in den folgenden zwei Tagen der Internationale Kongress Renovabis an. Die Ansprache von Gauck werde Basis für ein Podiumsgespräch bei der Festveranstaltung, heißt es. Diskutieren werden darüber die frühere Bundesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), der Münchner Kardinal Reinhard Marx, die Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar und die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakova, die Mitbegründerin der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial ist.

KNA