Syrische Oberhirten 2013 von Terrormiliz verschleppt

Union fordert weiteren Einsatz für verschleppte Erzbischöfe

Berlin ‐ Die Union hat weitere Bemühungen zur Klärung des Schicksals der syrisch-orthodoxen Erzbischöfe Mor Gregorios Yohanna Ibrahim und Paul Yazigi gefordert.

Erstellt: 23.04.2023
Aktualisiert: 21.04.2023
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„Die Suche nach den seit zehn Jahren Vermissten darf nicht aufgegeben werden“, sagte der Menschenrechtsexperte der Bundestagsfraktion Michael Brand (CDU) am Freitag in Berlin. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die beiden Würdenträger am 22. April 2013 in der Region Aleppo verschleppt.

„Wir unterstützen den unermüdlichen Einsatz des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland, ihr Verschwinden endlich aufzuklären“, sagte Brand. „Durch ihren Einsatz für das elementare Menschenrecht auf Religionsfreiheit, für die friedliche Koexistenz von Religionsgemeinschaften und Volksgruppen in Syrien hatten die Erzbischöfe sich in größte Lebensgefahr gebracht. Sie verdienen unsere höchste Anerkennung“.

Erzbischof Mor Gregorios Yohanna Ibrahim hatte im Juli 2012 einen Friedensplan für Syrien veröffentlich. Darin rief er zu Versöhnung, Vergebung, Dialog und Gegenseitigkeit auf. „Er wollte einen Weg zur Beendigung der Gewalt aufzeigen und gleichzeitig das einmalige pluralistische Gefüge der syrischen Gesellschaft sowie die nationale Einheit des Landes bewahren“, so Brand. Der CDU-Politiker verlangte zugleich, sämtliche Verbrechen der Terrormiliz IS aufklären und die Täter zu bestrafen.

KNA

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