Missio: Religionsfreiheit nicht Rechtspopulisten überlassen
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Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen

Missio: Religionsfreiheit nicht Rechtspopulisten überlassen

Aachen ‐ Den Rechtspopulistischen Bewegungen gehe es nicht um Hilfe für Betroffene, vielmehr nutzten sie das Thema zum Schüren von Ressentiments, so Missio-Chef Bingener.

Erstellt: 26.12.2022
Aktualisiert: 28.12.2022
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Der Präsident des katholischen Hilfswerks Missio Aachen, Pfarrer Dirk Bingener, ruft dazu auf, das Thema Religionsfreiheit nicht Rechtspopulisten zu überlassen. Die Interessen bedrängter Christen weltweit würden damit gefährdet, schreibt er in einem Gastbeitrag für das Portal katholisch.de (Montag). Am zweiten Weihnachtstag ruft die Kirche traditionell zu Hilfe für verfolgte Christen auf.

Rechtspopulistischen Bewegungen gehe es nicht primär um Hilfe für Betroffene, so Bingener. Vielmehr nutzten sie das Thema aus, um antiislamische Ressentiments zu schüren, indem sie für Christenverfolgung „den Islam“ verantwortlich machten. Das führe auch zu Gegenreaktionen in muslimischen Ländern.

Eine rechtspopulistische Vereinnahmung und Instrumentalisierung christlicher Themen sei aber nicht die alleinige Ursache für ein „Fremdeln“ weiter Teile von Politik und Zivilgesellschaft mit Religion, so Bingener. Sie mache es freilich schwieriger für einen echten Einsatz für Religionsfreiheit, sich zu positionieren und Gehör zu finden.

Die katholische Kirche müsse sich für volle Religionsfreiheit einsetzen und ihre Verletzungen kritisieren, fordert der Geistliche. Wo immer möglich, müssten sich kirchliche Akteure gemeinsam mit Zivilgesellschaft und Politik gegen eine „rechtspopulistische Vereinnahmung von Religion“ stemmen.

KNA

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