Über 600.000 Menschen auf der Flucht

Münchner Erzdiözese unterstützt Vertriebene in Kamerun

München ‐ Die Erzdiözese München und Freising unterstützt Caritas international mit einer Spende von 200.000 Euro für Kamerun. Mit dem Geld soll die Situation von Vertriebenen und Geflüchteten in den anglophonen Gebieten des Landes verbessert werden, teilte die Pressestelle am Montag mit.

Erstellt: 28.11.2022
Aktualisiert: 29.11.2022
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Die Mittel aus dem Katastrophenfonds der Erzdiözese flössen in Nahrungsmittelhilfen, Ausbildungsangebote und Kleinkredite für Frauen in den besonders schwer betroffenen Gebieten in den drei Diözesen Bamenda, Mamfe und Kumbo.

„Auch wenn der schreckliche Krieg in der Ukraine nach wie vor unsere Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft für die vielen Menschen, die unter diesem Krieg leiden, verlangt und wir hier weiter nach Möglichkeit unterstützen, dürfen wir doch auch die anderen Konflikte auf der Welt nicht aus den Augen verlieren“, sagt Generalvikar Christoph Klingan. Mit der Spende gehe es darum, einen Beitrag zur Linderung von Leid und Not zu leisten für jene Menschen, die besonders unter den bewaffneten Auseinandersetzungen in Kamerun litten.

Laut Mitteilung sind aufgrund eines seit Jahren schwelenden Konflikts zwischen Bevölkerungsgruppen im anglophonen Teil Kameruns im Nordwesten des Landes und der französischsprachigen Zentralregierung in Yaounde rund 600.000 Menschen auf der Flucht. An die 68.000 Menschen seien über die Grenze nach Nigeria geflohen, mehr als 230.000 Menschen in ein abgelegenes Gebiet im Nordwesten an der Grenze zu Nigeria ausgewichen. Ihre Ernährungslage und medizinische Versorgung sei kritisch.

KNA