Pater Ivan Levitskyi CSSR und Pater Bohdan Heleta CSSR
Ortsbischof: „Grundlose und rechtswidrige Entführung“

Renovabis in Sorge um verhaftete ukrainische Geistliche

Freising ‐ Die Besatzungsbehörden in der von Russland okkupierten ukrainischen Stadt Berdjansk haben zwei Ordenspriester der Redemptoristen verhaftet. Renovabis-Chef Thomas Schwartz fordert diplomatische Anstrengungen für deren Freilassung.

Erstellt: 28.11.2022
Aktualisiert: 29.11.2022
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In der Ukraine sind zwei katholische Ordensleute von russischen Besatzungstruppen verschleppt und inhaftiert worden. Den beiden Redemptoristen-Patres würden „subversive Aktivitäten“ vorgeworfen, zitiert das Portal Vatican News aus einer Mitteilung des griechisch-katholischen Exarchates Donezk. Wie das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis ebenfalls unter Berufung auf das Exarchat mitteilt, handelt es sich bei den Betroffenen um Pater Ivan Levitskyi und Pater Bohdan Heleta, die bislang beide in der von Russland okkupierten Stadt Berdjansk ihren priesterlichen Dienst ausübten. Die Besatzungstbehörden werfen ihnen vor, Waffen für eine Terroraktion gesammelt zu haben.

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Das Exarchat (Bistum) Donezk wies diese Anschuldigungen entschieden zurück. Exarch Stepan Meniok sprach von Verleumdung und erklärte, die beiden Geistlichen hätten ihren Dienst mehr als drei Jahre lang „absolut legal“ ausgeübt und dem Volk beigestanden. Die „Geschichte“ von versteckten Waffen sei ein erfundener Vorwand, betont  Weihbischof Maksim Ryabukha. Die Priester hätten nur das „Wort Gottes und das Wort des Friedens für jeden Menschen verkündet“, bekräftigt er. Als sie bereits verhaftet und weggebracht worden waren und keine Kontrolle mehr über ihre Liegenschaft hatten, hätten die Durchsuchung von Kirche und Pfarrhaus angeblich Waffen und Munition zu Tage gefördert, so Exarch Meniok. Er vermutet, die genannten Vorwürfe gegen die Patres würden nur wegen ihrer Treue gegenüber Gott und Kirche erhoben.

Renovabis-Chef fordert diplomatischen Anstrengungen

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz sieht in der Festnahme der beiden Priester eine Verletzung der Menschenrechte und einen Akt der Willkür. Die russischen Besatzungsbehörden rief er auf, die sofortige und unversehrte Freilassung der zwei engagierten Seelsorger in die Wege zu leiten. Von der Bundesregierung und der Europäischen Union forderte er diplomatische Anstrengungen für die Freilassung von Pater Levitskyi und Pater Heleta. 

dr/weltkirche.de mit Material von KNA und Renovabis