Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz
Neue Phase im Angriffskrieg

Renovabis-Chef: Russische Kriegsführung ist „blanker Terror“

Vor dem Hintergrund der jüngsten russischen Angriffe mit sogenannten Kamikazie-Drohnen auf die Ukraine wirft der Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis der Regierung in Moskau die Verbreitung von „blankem Terror“ vor.

Erstellt: 18.10.2022
Aktualisiert: 18.10.2022
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Die Angriffe richteten sich gezielt auf Einrichtungen, die keinerlei militärische Zwecke hätten, sondern allein der Versorgung der Menschen mit Energie und Wärme dienten, kritisierte Renovabis-Chef Thomas Schwartz am Dienstag in Freising. „Der Krieg ist in eine weitere Phase der Unmenschlichkeit eingetreten“, sagte er. Es gehe nun gezielt um die Zerstörung der Lebensgrundlagen in der Ukraine. Das sei, so Schwartz „blanker Terror und kann durch nichts gerechtfertigt werden.“

„Wenigstens an die grundlegenden Regeln der Kriegsführung sollte sich auch der Aggressor halten, will er nicht jede Möglichkeit für einen späteren Dialog zunichtemachen“, fügte der Renovabis-Hauptgeschäftsführer hinzu.

Sollte es im kommenden Winter in weiten Teilen der Ukraine keine zuverlässige Versorgung mit Strom und Wärme geben, werden nach seiner Einschätzung auch die Flüchtlingszahlen wieder deutlich steigen. „Europa muss diesem zynischen Kalkül mit Menschlichkeit und Zusammenhalt begegnen“, appellierte Schwartz.

Mehr Angriffe auf zivile Einrichtungen

In den vergangenen Tagen hatte es verstärkt Berichte über russische Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine gegeben, insbesondere im Bereich der Energieversorgung. Dabei wurden insbesondere Raketen eingesetzt sowie Drohnen, die nicht der Aufklärung dienen, sondern direkt in Ziele hineinfliegen sollen um dort explodieren. Zahlreiche Menschen wurden getötet.

weltkirche.de/kna/renovabis