
Solidarität mit Zentralafrika
Mit Bestürzung und Mitgefühl verfolgen wir die Nachrichten aus der Zentralafrikanischen Republik. Weitestgehend fernab der internationalen Aufmerksamkeit durchläuft Ihr Land ein Martyrium der Gewalt“, so heißt es in einem Brief des Vorsitzenden der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Stephan Ackermann, an den Präsidenten der Justitia et Pax Kommission in der Zentralafrikanischen Republik, Bischof Albert Vanbuel, in dem er Solidarität und Verbundenheit im Gebet bekundet.
Aktualisiert: 11.07.2015
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Mit Bestürzung und Mitgefühl verfolgen wir die Nachrichten aus der Zentralafrikanischen Republik. Weitestgehend fernab der internationalen Aufmerksamkeit durchläuft Ihr Land ein Martyrium der Gewalt“, so heißt es in einem Brief des Vorsitzenden der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Stephan Ackermann, an den Präsidenten der Justitia et Pax Kommission in der Zentralafrikanischen Republik, Bischof Albert Vanbuel, in dem er Solidarität und Verbundenheit im Gebet bekundet.
Bischof Vanbuel hatte in einem Offenen Brief anhaltende Plünderungen, Raubüberfälle und einen Verfall der öffentlichen Ordnung nach dem Machtwechsel in der Zentralafrikanischen Republik beklagt. Die Bevölkerung lebe in ständiger Angst vor Plünderungen, Vergewaltigungen, Gewalt und Racheakten. Besonders Seelsorger und Ordensleute seien betroffen, christliche Kirchen würden zerstört.
Chaos, Plünderungen, Morde
Im März 2013 hatte die Rebellenbewegung Seleka die Hauptstadt Bangui erobert und den Präsidenten Bozizé in die Flucht gezwungen. Der Rebellenführer Michel Djatodia erklärte sich zum Staatschef. Seitdem sprechen Berichte von Chaos, Plünderungen, Morden und Rekrutierung von Kindersoldaten. Seleka ist eine Allianz von drei Rebellengruppen aus dem muslimischen Norden des Landes, die von Islamisten aus dem Tschad und dem Sudan unterstützt wird.
Die Bischöfliche Kommission Justitia et Pax in Zentralafrika fordert angesichts der politischen Instabilität „der willkürlichen Verhaftungen und Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren“ die Regierung auf, „zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückzukehren, die Staatsgewalt wieder herzustellen, einen nationalen Dialog zur Versöhnung des ganzen Volkes aufzunehmen, und schließlich eine Kommission zur Wahrheitsfindung und Versöhnung einzusetzen.“
Nach Beratungen im Katholischen Arbeitskreis Not- und Katastrophenhilfe (KANK) sucht die Deutsche Kommission Justitia et Pax Kontakt mit dem Auswärtigen Amt, um Möglichkeiten der deutschen oder europäischen Politik auszuloten, die Not und das Elend der Menschen in diesem anhaltenden Staatsverfall zu lindern.
www.justitia-et-pax.de