Papst fordert Schritte gegen Menschenhandel
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Papst fordert Schritte gegen Menschenhandel

Papst Franziskus hat ein entschlosseneres Vorgehen gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei gefordert. „Es ist inakzeptabel, dass in unserer Welt Sklavenarbeit zu einer allgemeinen Erscheinung geworden ist. So geht es nicht weiter“, heißt es in einer am Mittwoch im Vatikan veröffentlichten Botschaft des Papstes an die Internationale Arbeitsorganisation ILO. „Es ist Zeit, die Kräfte zu bündeln und zusammenzuarbeiten, um die Opfer zu befreien und dieses Verbrechen auszurotten.“

Erstellt: 29.05.2014
Aktualisiert: 27.07.2022
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Papst Franziskus hat ein entschlosseneres Vorgehen gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei gefordert. „Es ist inakzeptabel, dass in unserer Welt Sklavenarbeit zu einer allgemeinen Erscheinung geworden ist. So geht es nicht weiter“, heißt es in einer am Mittwoch im Vatikan veröffentlichten Botschaft des Papstes an die Internationale Arbeitsorganisation ILO. „Es ist Zeit, die Kräfte zu bündeln und zusammenzuarbeiten, um die Opfer zu befreien und dieses Verbrechen auszurotten.“

Am Sitz der ILO in Genf tagt von Mittwoch bis zum 12. Juni die „International Labour Conference”. Auf dem Programm steht auch die Umsetzung der internationalen Konvention gegen Zwangsarbeit. Nach Schätzungen von Experten sind weltweit fast 30 Millionen Menschen Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit.

Franziskus forderte auch entschiedene Maßnahmen gegen eine weltweit wachsende Arbeitslosigkeit. Vor allem junge Menschen seien hart betroffen. Sie verlören so ihr Selbstwertgefühl und entfremdeten sich von der Gesellschaft. Damit hänge auch das Phänomen einer zunehmenden Massen-Migration zusammen.

Dass so viele Menschen auf der Suche nach einer besseren Zukunft ihre Heimat verließen, sei Grund zur Sorge, schrieb Franziskus. Statt neuer Chancen fänden die Migranten jedoch oft nur Misstrauen und Ausgrenzung, Tragödien und Katastrophen. Der Papst beklagte eine „Globalisierung der Gleichgültigkeit“. Politisch Verantwortliche hätten die Pflicht, allen Menschen die Rahmenbedingungen für eine Arbeit und ein Leben in Würde zu ermöglichen, so Franziskus.