Bonn im Zeichen des Klimapilgerns
Bild: © KNA

Bonn im Zeichen des Klimapilgerns

Klimapilgerweg ‐ Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die evangelische Kirche im Rheinland veranstalten in der kommenden Woche in Bonn einen Aktionstag für Klimagerechtigkeit. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Podiumsdiskussion mit Vertretern des Entwicklungsministeriums und eine Andacht vor dem UN-Klimasekretariat.

Erstellt: 23.10.2015
Aktualisiert: 23.10.2015
Lesedauer: 

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die evangelische Kirche im Rheinland laden in der kommenden Woche zu einem Aktionstag für Klimaschutz in Bonn ein. Die Veranstaltung am Freitag, 30. Oktober, findet im Rahmen des Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit statt. „Alle Bonnerinnen und Bonner sind für 10.30 Uhr herzlich auf den Marktplatz eingeladen, um von dort mit uns weiterzuziehen zum UN-Campus im alten Regierungsviertel“, erklärt Karin Kortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), als eine der Schirmherren des Pilgerwegs.

Zuvor wird der Bonner Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan die Teilnehmer des Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit im Alten Rathaus empfangen. Anschließend gestaltet der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, gemeinsam mit Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, vor dem UN-Klimasekretariat eine Andacht unter dem Titel „Fünf vor Zwölf“.

Danach laden die Kirchen zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Klimapolitik braucht Entwicklung“ in den Räumen der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit ein. Unter anderen wird Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, als Diskussionsteilnehmer erwartet. „Wir möchten gemeinsam die entwicklungspolitischen Aspekte von Klimapolitik in den Blick nehmen und erörtern, wie die Auswirkungen des Klimawandels, besonders für die Länder des Südens, gemindert werden können“, so Kortmann.

Ein Aufruf an alle

Überhaupt sei der gesamte Ökumenische Pilgerweg als Aufruf an alle zu verstehen, sich mit der Verantwortung für die Schöpfung auseinander zu setzen. Dies könne durch Teilnahme an einzelnen Programmpunkten, durch ein aktives Mitpilgern über längere Etappen hinweg, der gesamten Strecke bis nach Paris oder durch organisatorische Hilfe geschehen, betont Kortmann. „Uns alle eint die Sorge über den immer stärker spürbarer werdenden Klimawandel. Hierin sehen wir eine fundamentale ethische Herausforderung der heute lebenden Generationen. Unser Wirtschaftsmodell und unser Lebensstil im globalen Norden haben erheblich dazu beigetragen, dass Treibhausgase die Atmosphäre immer weiter belasten. Wir sind überzeugt, dass mit der gemeinsamen Anstrengung aller Menschen die globale Erwärmung begrenzt und eine gerechte Welt gestaltet werden kann.“ 

Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wurde auf Initiative eines Bündnisses der Landeskirchen und Diözesen, christlichen Entwicklungsdienste, Missionswerke und (Jugend-) Verbände der evangelischen und katholischen Kirchen entwickelt. Die 1.470 Kilometer verlaufen zwischen der dänisch-deutschen über die deutsch-französische Grenze bis nach Paris und folgen traditionellen Pilgerwegen. Bei der ökumenischen Abschluss-Veranstaltung während der Klimakonferenz in Paris treffen Pilger aus der ganzen Welt zusammen. (lek/ZdK)

© weltkirche.katholisch.de