Katholikenkomitee: Nachhaltigkeit im Grundgesetz verankern

Katholikenkomitee: Nachhaltigkeit im Grundgesetz verankern

Umwelt ‐ Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will das Prinzip der Nachhaltigkeit im Grundgesetz verankern. Nachhaltigkeit müsse auf diese Weise „zum grundlegenden Maßstab der Politik“ werden, forderte ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann im Anschluss an ein Fachforum auf der Woche der Umwelt in Berlin.

Erstellt: 08.06.2016
Aktualisiert: 08.06.2016
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Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will das Prinzip der Nachhaltigkeit im Grundgesetz verankern. Nachhaltigkeit müsse auf diese Weise „zum grundlegenden Maßstab der Politik“ werden, forderte ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann am Mittwoch in Bonn. Nur so könne eine größere Einheitlichkeit in der deutschen Nachhaltigkeitspolitik erzielt werden.

Kortmann äußerte sich im Anschluss an ein ZdK-Fachforum auf der Woche der Umwelt in Berlin. Das Fachforum, das in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der deutschen (Erz-)Diözesen veranstaltet wurde, fand im Schloss Bellevue statt. Zentrale Themen waren die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus und die Umweltarbeit der katholischen Kirche in Deutschland.

Prälat Karl Jüsten, Leiter des Katholischen Büros in Berlin, würdigte den Einfluss von „Laudato si“ auf die internationale Politik. Das Lehrschreiben des Papstes und seine Rede vor den Vereinten Nationen im September 2015 hätten einen entscheidenden Beitrag für den Erfolg der UN-Konferenzen zum Klimaschutz in Paris und zur Verabschiedung der globalen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung geleistet. Die konkrete Umsetzung dieser globalen Ziele stelle auch Deutschland vor eine große Herausforderung und erfordere ein neues Wachstums- und Wohlstandsverständnis.

Mattias Kiefer, Sprecher der Umweltbeauftragten der deutschen (Erz-)Diözesen, machte deutlich, dass es in der kirchlichen Umweltarbeit bereits viele gute Ansätze und Initiativen für konkrete Umweltschutzmaßnahmen und Bewusstseinsbildung der Kirchenmitglieder zur Bewahrung der Schöpfung und eine nachhaltigere Lebensweise gebe. Zugleich machte er aber auf die großen Unterschiede zwischen den Bistümern aufmerksam und forderte eine institutionelle Stärkung der kirchlichen Umweltarbeit. (lek/KNA/ZdK)

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