Ländliche Verbände in Europa beschließen engere Kooperation
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Ländliche Verbände in Europa beschließen engere Kooperation

Landwirtschaft ‐ Ländliche Entwicklungsverbände aus neun europäischen Ländern haben ein neues Netzwerk ins Leben gerufen, um die Zivilgesellschaft im ländlichen Raum zu stärken. Koordiniert wird die Initiative „Pro Rural Europe“ vom Internationalen Ländlichen Entwicklungsdienst (ILD).

Erstellt: 23.11.2016
Aktualisiert: 22.07.2022
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Der Internationale Ländliche Entwicklungsdienst (ILD) möchte sich künftig stärker mit anderen ländlichen Entwicklungsverbänden in Europa vernetzen. Wie die Organisation mitteilte, wurde Mitte November ein zweijähriges Projekt mit dem Namen „Pro Rural Europe“ ins Leben gerufen, in dem ländliche Bildungseinrichtungen und Bewegungen aus neun europäischen Ländern zusammengeschlossen sind.

Ihr gemeinsames Ziel sei es, die Zivilgesellschaft im ländlichen Raum Europas zu stärken, so der ILD. Dafür plane das „Pro Rural Europe“-Netzwerk einzelne konkrete Vorhaben in den jeweiligen Ländern Europas, rotierende transnationale Treffen der Projektbeteiligten und eine Abschlusskonferenz in Brüssel.

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Bei der Auftaktveranstaltung in Königswinter stellte ILD-Präsident Hermann Kroll-Schlüter die Frage: „Wie soll dieses Europa, ein in Vielfalt geeintes Europa morgen aussehen, welche Strukturen und Institutionen soll es haben, welche Verfassung und demokratische Grundlage?“ Der Landwirt und CDU-Politiker zitierte Bundespräsident Joachim Gauck mit den Worten: „Es gibt Klärungsbedarf in Europa ... Die Krise hat mehr als nur eine ökonomische Dimension. Sie ist auch eine Krise des Vertrauens in das politische Projekt Europa. Wir ringen nicht nur um unsere Währung. Wir ringen auch mit uns selbst.“

Der Internationale Ländliche Entwicklungsdienst (ILD) ist die Entwicklungsorganisation der Katholischen Landvolkbewegung in Deutschland (KLB). Nach eigenen Angaben hat der ILD neben einer Reihe von Kleinprojekten bisher über 60 ländliche Entwicklungsprogramme im Senegal, Uganda, Kenia, Südafrika, Indien, Bangladesch, Chile, Argentinien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay und in der Republik Moldau sowie zwei umfassende Projekte zur entwicklungspolitischen Bildung auf europäischer Ebene durchgeführt. (lek/ILD)

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