Bischöfe kritisieren in Honduras Verfassungsänderung
Bild: © KNA

Bischöfe kritisieren in Honduras Verfassungsänderung

Honduras ‐ Die Kirche in Honduras hat die Entscheidung der Justiz kritisiert, eine erneute Kandidatur des amtierenden Präsidenten zu erlauben. Das kommt in vielen lateinamerikanischen Ländern vor.

Erstellt: 28.02.2017
Aktualisiert: 28.02.2017
Lesedauer: 

Die Kirche in Honduras hat die Entscheidung der Justiz kritisiert, eine erneute Kandidatur des amtierenden Präsidenten zu erlauben. Es sei bedauerlich, dass bei einem Thema von solcher Wichtigkeit die notwendige juristische Klarheit fehle, hieß es in einer am Montag (Ortszeit) verbreiteten Stellungnahme der honduranischen Bischofskonferenz.

Die Zweifel von Opposition und Verfassungsrechtlern seien nicht berücksichtigt worden. Es blieben viele Fragen offen, die nicht beantwortet worden seien. Bislang schließt die honduranische Verfassung eine Wiederwahl eines Präsidenten nach dessen vierjähriger Amtszeit aus. Nach der Entscheidung der Justiz ist nun eine erneute Kandidatur des amtierenden konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernandez für die Präsidentschaftswahlen im November möglich.

Honduras folgt damit dem Beispiel vieler lateinamerikanischer Länder wie Nicaragua, Bolivien, Kolumbien und Venezuela, die in den vergangenen Jahren die Verfassungen geändert haben, um eine Wiederwahl der Staatschefs zu ermöglichen. In Paraguay strebt der amtierende Präsident Horacio Cartes eine ähnliche Regelung an.

© KNA