Burger trifft iranische Theologen und fordert Religionsfreiheit

Burger trifft iranische Theologen und fordert Religionsfreiheit

Freiburg ‐ Zu Respekt vor Menschenrechten, Religions- und Meinungsfreiheit hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger im Gespräch mit muslimischen Theologen aus der Freiburger Partnerstadt Isfahan im Iran aufgerufen. Die elfköpfige Delegation ist zurzeit in Freiburg zu Besuch.

Erstellt: 05.05.2017
Aktualisiert: 27.09.2022
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Zu Respekt vor Menschenrechten, Religions- und Meinungsfreiheit hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger im Gespräch mit muslimischen Theologen aus der Freiburger Partnerstadt Isfahan im Iran aufgerufen. Muslime und Christen müssten gemeinsam jeder Ideologie der Gewalt und jeder extremistischen Auslegung von Religion entgegentreten, sagte Burger am Donnerstag. Wichtig sei es, „Brücken der Verständigung zueinander zu bauen“.

Mehdi Gorji, Sprecher der Delegation aus Isfahan, erklärte, die Wertschätzung für den Anderen und der Respekt seien Gemeinsamkeiten beider Religionen. „Wir lehnen Terror und Gewalt aus unserer Person, unserem Glauben und unserer Kultur heraus vollkommen ab. Alles was in unserer Macht steht tun wir, damit sowas nicht stattfindet.“ Er ergänzte: „Wir stehen zum Dialog. Der Dialog ist unser Prinzip.“

Auf Einladung des Freundeskreises Freiburg-Isfahan sind derzeit zehn schiitische Theologen im Breisgau zu Gast. Die im Jahr 2000 begonnene Städtepartnerschaft ist die einzige zwischen einer deutschen und einer iranischen Stadt. Begleitet wird die Gruppe unter anderem von Professor Dr. Bernhard Uhde, der als Direktor des Instituts für Interreligiöse Studien Freiburg einen Honorarauftrag bei der Erzdiözese Freiburg für den Dialog mit dem Islam hat.

Der Erzbischof von Freiburg betonte, es sei die gemeinsame Aufgabe muslimischer und christlicher Theologen, „jede Ideologie des Bösen und der Gewalt zurückzuweisen wie auch jegliche extremistische Interpretation, die sich anmaßt, den anderen auszuschalten und die Verschiedenheiten zunichte zu machen, indem sie den heiligen Namen Gottes missbraucht und beleidigt“.

„Wir stehen zum Dialog. Der Dialog ist unser Prinzip.“

—  Zitat: Mehdi Gorji, Sprecher der Delegation aus Isfahan
Bild: © EB Freiburg

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Mehdi Gorji, Sprecher der Delegation aus Isfahan, erklärte, die Wertschätzung für den Anderen und der Respekt seien Gemeinsamkeiten beider Religionen. „Wir lehnen Terror und Gewalt aus unserer Person, unserem Glauben und unserer Kultur heraus vollkommen ab. Alles was in unserer Macht steht tun wir, damit sowas nicht stattfindet.“ Er ergänzte: „Wir stehen zum Dialog. Der Dialog ist unser Prinzip.“

Der Erzbischof erkennt angesichts sich häufender terroristischer Anschläge und Gewalttaten auch „immer wieder Rückschläge im gesamtgesellschaftlichen interreligiösen Dialog“. Doch wo Menschen misstrauischer würden, seien Theologen „umso mehr gefordert, den Austausch zu suchen und Brücken der Verständigung zueinander zu bauen“. Im interreligiösen Dialog ermutigte Erzbischof Burger im Sinne von Papst Franziskus dazu, die eigene Identität zu wahren, mutig zur Andersheit zu stehen und aufrichtig zu sein: „Es geht um eine Kultur der wertschätzenden Begegnung, die den anderen ernst nimmt und die die Würde jeder Person achtet.“

Gorji erklärte, die Delegation habe auf ihrer Reise bisher „in keiner Weise Heimweh gehabt“ und in Freiburg sehr viele gute Gespräche geführt. „Wir hoffen, dass wir die Beziehungen, die wir hier begonnen haben, weiter ausbauen können“, sagte der islamische Geistliche.

© Erzbistum Freiburg/KNA/cze

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