Katholiken sammeln für Hilfsprojekte in Osteuropa
Bild: © Renovabis

Katholiken sammeln für Hilfsprojekte in Osteuropa

Osteuropa ‐ In allen katholischen Gottesdiensten Deutschlands wird am Wochenende für das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis gesammelt. Anlass ist dessen Pfingstaktion unter dem Motto „Bleiben oder gehen? - Menschen im Osten Europas brauchen Perspektiven“. Dabei geht es um die sozialen Probleme, die mit der Arbeitsmigration verbunden sind.

Erstellt: 02.06.2017
Aktualisiert: 02.06.2017
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In allen katholischen Gottesdiensten Deutschlands wird am Wochenende für das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis gesammelt. Anlass ist dessen Pfingstaktion unter dem Motto „Bleiben oder gehen? - Menschen im Osten Europas brauchen Perspektiven“. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die sozialen Probleme, die mit der Arbeitsmigration verbunden sind. Bundesweit abgeschlossen wird die Kampagne vom Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt am Sonntag in einem Gottesdienst mit internationalen Gästen in der Kathedrale der Neißestadt.

Zum Auftakt der Aktion im Kölner Dom hatte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl die Folgen der anhaltenden Arbeits- und Armutsmigration von Ost nach West hervorgehoben. Sie führe zu „zerbrechenden Familien und zurückbleibenden Kindern oder alten Menschen“. Zudem habe es negative wirtschaftliche Folgen, wenn gut ausgebildete junge Menschen ihr Heimatland verließen, weil sie dort keine Lebensperspektive mehr sähen. Deshalb fördert Renovabis gemeinsam mit Partnern in Osteuropa Projekte, um ein Bleiben zu erleichtern.

Zugleich ruft das Hilfswerk zu einem fairen Umgang mit Zuwanderern aus Osteuropa auf. Sie befänden sich oft in prekären Situationen, erklärte Härtl. So müssten sie „vor Ausbeutung durch Arbeitgeber oder Vermieter, aber auch vor Gewalt geschützt werden“. Zudem fordert Renovabis einen Zugang zu den Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystemen.

Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Das Hilfswerk mit Sitz in Freising unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. 2016 bewilligte Renovabis rund 29,3 Millionen Euro und unterstützte damit 770 Projekte in den Partnerländern. Seit 1993 investierte das Hilfswerk in gut 22.600 Projekte knapp 697 Millionen Euro.

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