Vatikan: Sichere und legale Wege für Flüchtlinge
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Vatikan: Sichere und legale Wege für Flüchtlinge

Flucht und Asyl ‐ Der Vatikan hat an die Weltgemeinschaft appelliert, Flüchtlingen und Migranten sichere und legale Wege zu eröffnen. Der Beauftragte des Vatikan für Migration und Flucht, Pater Michael Czerny, nimmt am „Global Forum on Migration and Development“ (GFMD) in Berlin teil.

Erstellt: 28.06.2017
Aktualisiert: 28.06.2017
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Der Vatikan hat an die Weltgemeinschaft appelliert, Flüchtlingen und Migranten sichere und legale Wege zu eröffnen. Der Beauftragte des Vatikan für Migration und Flucht, Pater Michael Czerny, betonte am Dienstagabend in Berlin, dass internationale Standards für die Schutzbedürftigen nötig seien, um ihre Rechte und ihre Würde zu sichern. Er rief die Aufnahmeländer dazu auf, die Integration durch eine größere gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Czerny äußert sich am Vorabend des „Global Forum on Migration and Development“ (GFMD) bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Brot für die Welt, dem Netzwerk Churches Witnessing With Migrants (CWWM) und dem kirchlichen Hilfswerk Misereor. Bei dem zweitägigen Treffen im Auswärtigen Amt wollen mehr als 130 Staatenvertreter über die globalen Vereinbarungen für sichere, geordnete und reguläre Migration beraten.

Der Vatikanvertreter betonte weiter, dass die Sorgen und Nöte von Flüchtlingen Papst Franziskus besonders am Herzen lägen. Aufgabe der Kirche sei es, die Menschen von ihrer Entscheidung zur Flucht bis hin zur Integration zu begleiten. Er äußerte die Hoffnung, dass der „Global Compact“ zu entsprechenden Standards auf der Grundlage der Menschenrechte führen werde.

Der „Compact“ wurde von den Vereinten Nationen erarbeitet und vom GFMD unter dem Vorsitz Deutschlands und Marokkos inhaltlich ausgestaltet. Er soll nach dem Willen der Vereinten Nationen bis Ende 2018 verabschiedet werden.

Misereor rief die Bundesregierung auf, aufgrund ihrer Möglichkeiten Vorleistungen zu erbringen. Notwendig seien mehr Möglichkeiten, auf legalem Wege zu migrieren, gute Regierungsführung vor Ort und gleichzeitig strukturelle Entwicklungsansätze in den Herkunftsländern – zum Beispiel durch faire Handels- und Wirtschaftsbeziehungen.

Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, sagte im Vorfeld der Konferenz: „Wenn Migration legal, sicher und informiert stattfindet, profitieren Migranten, Herkunfts- und Zielländer, und Migration wird zum Entwicklungsmotor.“ Globale Migrationspolitik solle auf den bereits bestehenden Konventionen zu Menschenrechten und Arbeitsmigration aufbauen und den nachhaltigen Entwicklungszielen dienen, die in der UN-Agenda 2030 festgeschrieben sind.

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