Brasilien verhängt Strafe gegen norwegische Firma

Brasilien verhängt Strafe gegen norwegische Firma

Brasilien ‐ Brasiliens Umweltbehörde Ibama hat gegen einen norwegischen Aluminiumhersteller wegen Verunreinigung in der Amazonasregion Berichten zufolge eine Strafzahlung von umgerechnet fünf Millionen Euro verhängt.

Erstellt: 01.03.2018
Aktualisiert: 01.03.2018
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Brasiliens Umweltbehörde Ibama hat gegen einen norwegischen Aluminiumhersteller wegen Verunreinigung in der Amazonasregion Berichten zufolge eine Strafzahlung von umgerechnet fünf Millionen Euro verhängt. Das Unternehmen habe in der Amazonasregion ohne gültige Umweltlizenzen produziert, so Ibama. Nach heftigen Regenfällen waren Rückhaltebecken mit bauxithaltigem Rotschlamm übergelaufen.

Am 17. Februar hatten Anwohner der Region Barcarena, rund 15 Kilometer außerhalb des Amazonashafens Belem im brasilianischen Teilstaat Para, die Überschwemmungen mit rot gefärbtem Wasser gemeldet. Das Unternehmen hatte die Verunreinigungen zuerst verneint. Ein Gutachten der staatlichen Gesundheitsbehörde Evandro Chagas bestätigte jedoch am 22. Februar die Verunreinigung der umliegenden Flüsse mit giftigen Stoffen.

Die Behörde entdeckte zudem eine verborgene Abflussleitung, über die Rückstände in die Umwelt abgeleitet worden seien. Das Unternehmen verpflichtete sich, diese Leitung zu kappen. Die Justizbehörden ermittelten bereits gegen das Unternehmen, so Medienberichte. Ein Landesgericht in Para entschied am Mittwoch, dass die Firma die Produktion von kalziniertem Aluminiumoxid um 50 Prozent drosseln müsse.

Bereits seit Freitag wird an die Bewohner der Region Trinkwasser verteilt. Zudem sind Vertreter von Gesundheitsbehörden vor Ort, um die Bewohner auf mögliche gesundheitliche Folgeschäden zu untersuchen. Noch sei nicht sicher, welche Folgen die Verunreinigung durch den Rotschlamm auf Bewohner und Umwelt habe, zitieren Medien Behörden.

© KNA