US-Bischöfe gegen Entwürfe zur Einwanderungsreform

US-Bischöfe gegen Entwürfe zur Einwanderungsreform

Flucht und Asyl ‐ Die katholischen Bischöfe der USA lehnen die vorliegenden Entwürfe der Republikaner im Repräsentantenhaus zur Einwanderungsreform ab. Die Änderungen seien nachteilig für Familien und Schwache.

Erstellt: 20.06.2018
Aktualisiert: 20.06.2018
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Die katholischen Bischöfe der USA lehnen die vorliegenden Entwürfe der Republikaner im Repräsentantenhaus zur Einwanderungsreform ab. Die Änderungen seien nachteilig für Familien und Schwache, sagte der bei der US-Bischofskonferenz für Migration zuständige Bischof Joe S. Vasquez. Man könne diesen Entwurf nicht „im guten Glauben“ unterstützen, so der Bischof von Austin.

Vasquez begründete die Ablehnung der Bischofskonferenz in einem Schreiben an alle Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses damit, dass „einige Bestimmungen unserer katholischen Soziallehre zuwiderlaufen“. Die Bischöfe sehen in den konkurrierenden Entwürfen der Republikaner eine Untergrabung des Asylschutzes, fürchten um eine Zunahme bei Familientrennungen und sehen eine Gefahr für unbegleitete Minderjährige.

Vor allem die seit Wochen betriebene Praxis, asylsuchenden Familien an der Südgrenze der USA die Kinder wegzunehmen, werde durch den vorliegenden Entwurf nicht beendet, hob Vasquez hervor. Er betonte, die US-Regierung könne diesen „inakzeptablen“ Umgang mit Eltern und ihren Kindern jederzeit selbst zurücknehmen. US-Präsident Trump hatte mehrfach angegeben, die Eltern-Kind-Trennung bei Migranten sei gesetzlich vorgeschrieben; nachweislich gibt es ein solches Gesetz nicht.

Die US-Bischöfe fordern eine parteiübergreifende Einwanderungsreform, die familienfreundlich ist. Ebenso solle sie den sogenannten „Dreamern“, die als Kinder ohne gültige Papiere ins Land kamen, die Staatsbürgerschaft ermöglichen und den Schutz der Menschenwürde an der Grenze garantieren.

© KNA