Steyler Missionare haben neuen Generaloberen
Ordensgemeinschaften ‐ Die Steyler Missionare haben einen neuen Generaloberen. Bei ihrem 18. Generalkapitel in Nemi bei Rom wählten sie am Mittwoch den Indonesier Pater Paulus Budi Kleden SVD zum Nachfolger von Pater Heinz Kulüke SVD. Die meisten Steyler stammen aus dem größten islamischen Land.
Aktualisiert: 04.07.2018
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Die Steyler Missionare haben einen neuen Generaloberen. Bei ihrem 18. Generalkapitel in Nemi bei Rom wählten sie am Mittwoch den Indonesier Pater Paulus Budi Kleden SVD zum Nachfolger von Pater Heinz Kulüke. Jeder vierte der 6.000 Steyler Missionare weltweit kommt aus dem größten islamischen Land Indonesien, die meisten wirken jedoch in anderen Ländern und Kontinenten. So auch Pater Kleden.
Ausgebildet wurde Pater Kleden im österreichischen St. Gabriel. Vor 26 Jahren war er an der Gründung des Flüchtingshauses St. Gabriel beteiligt und arbeitete mehrere Jahre in österreichischen und Schweizer Pfarren. Seine Dissertation schrieb er in Freiburg im Breisgau.
Pater Kleden war in den vergangenen sechs Jahren bereits als Generalrat eingesetzt. In dieser Funktion verbrachte er zwei Mal jährlich sechs Wochen in einer Provinz des Ordens, um durch die Besuche die Mitbrüder, ihre Arbeit und das Leben der Menschen in der Provinz kennenzulernen. Unter anderem besuchte er in seiner Amtszeit die neu eröffnete Niederlassung der Steyler in Liberia. Im Pfarrgebiet der Steyler Missionare liegt ein riesiges Flüchtlingslager, um das sich die Ordensmänner kümmern. Aber auch Südkorea besuchte der neue Generalsuperior jüngst, wo der Orden überlegt, wie er in der neuen Situation in Nordkorea wirken kann. Auf seinen Besuchen war es Pater Kleden wichtig, den Missionaren den weltweiten Horizont des Ordens zu eröffnen. „Die persönlichen Besuche helfen, die Zugehörigkeit und das Selbstbewusstsein der Ordensmitglieder zu stärken“, so Kleden. „Das gibt auch Motivation in ihrem Einsatz.“ Dafür wird Pater Kleden in den kommenden sechs Jahren als Generalsuperior zahlreiche Gelegenheiten haben.
Bevor Pater Paulus Budi Kleden 2012 zum Generalrat gewählt wurde und nach Rom übersiedelte, wirkte er elf Jahre lang als Theologie- und Philosophieprofessor und als Studienpräfekt in seiner Heimat Indonesien. Er spricht seine Muttersprache Lamaholot, die Amtssprache Indonesisch, Englisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch. Geboren wurde er am 16. November 1965 in Waibalun, Diözese Larantuka, trat 1985 in die Societas Verbi Divini (SVD) als Novize ein und wurde 1993 in St. Gabriel zum Priester geweiht. „Mission“ heißt für den neu gewählten Generalsuperior wie für die Ordensgemeinschaft Einladung zum prophetischen Dialog. Die vier erstgenannten Dialogpartner sind: Arme, Angehörige anderer Religionen, Vertreter anderer Kulturen und Glaubens- und Orientierungssuchende. „Indem wir ihnen zuhören, denken wir selbst über unseren Glauben nach“, fasst es der neue Generalsuperior Paulus Budi Kleden zusammen.
© Steyler Missionare/cze