Nigerianischer Bischof: Land wieder vereinen
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Nigerianischer Bischof: Land wieder vereinen

Nigeria ‐ Der nigerianische Bischof Matthew Hassan Kukah hat mit Blick auf die Präsidentschaftswahl am Samstag dazu aufgerufen, das Land wieder zu einen. „Es geht nicht darum, Wählern Jobs zu versprechen, die ohnehin nicht geschaffen werden können“, sagte der Bischof.

Erstellt: 14.02.2019
Aktualisiert: 14.02.2019
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Der nigerianische Bischof Matthew Hassan Kukah hat mit Blick auf die Präsidentschaftswahl am Samstag dazu aufgerufen, das Land wieder zu einen. „Es geht nicht darum, Wählern Jobs zu versprechen, die ohnehin nicht geschaffen werden können“, sagte der 66-Jährige am Donnerstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Vielmehr müssten Gräben innerhalb der Gesellschaft und zwischen Regierung und Bevölkerung überwunden werden, so der Bischof der katholischen Diözese Sokoto.

Kritik übte Kukah am amtierenden Präsidenten Muhammadu Buhari. Dieser habe Spitzenpositionen in der Regierung und den Sicherheitsbehörden mit Muslimen besetzt, was zu einer weiteren Spaltung beigetragen habe, so der Geistliche, der seit Jahrzehnten politische Entwicklungen in seinem Heimatland analysiert.

In Nigeria sind am 16. Februar mehr als 84 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Präsidenten, das Parlament und Senatoren zu wählen. Erwartet wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Buhari und dem Geschäftsmann und früheren Vizepräsidenten Atiku Abubakar (72). Im Wahlkampf haben beide die Schaffung neuer Jobs und die Stärkung der Wirtschaft versprochen.

Anders als 2015 sind dagegen Sicherheitsfragen kaum thematisiert worden. Dabei sind im Nordosten des Landes weiterhin mehr als zwei Millionen Menschen aufgrund der Gewalt durch die Terrormiliz Boko Haram auf der Flucht. Am Dienstagabend griff die Gruppe außerdem einen Konvoi von Kashim Shettima, scheidender Gouverneur des Bundesstaates Borno, an. Dabei starben fünf Menschen.

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