Welttag der Armen: Hilfswerke rufen zu Solidarität auf
Weltkirche ‐ Angesichts der Corona-Pandemie dürften die Armen nicht vergessen werden, sagte der Sprecher der katholischen weltkirchlichen Hilfswerke, Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl.
Aktualisiert: 12.11.2020
Lesedauer:
Katholische Hilfswerke rufen zur Solidarität und Anteilnahme mit den Notleidenden weltweit auf. Angesichts der Corona-Pandemie dürfen die Armen nicht vergessen werden, sagte der Sprecher der katholischen weltkirchlichen Hilfswerke, Christian Hartl, am Sonntag. „Natürlich leiden wir alle unter persönlichen Einschränkungen, haben womöglich Existenzängste. Doch um wieviel mehr kämpfen die Ärmsten der Armen?“, fragte er anlässlich des „Welttag der Armen“ am Sonntag.
Adveniat-Hauptgeschäftsführer Michael Heinz unterstrich, dass insbesondere die Landbevölkerung in Lateinamerika und der Karibik dem Virus aufgrund von Armut, chronischen Leiden an Infektionskrankheiten sowie der schlechten Ernährungssituation oft schutzlos ausgeliefert sei. Deshalb rücke das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat mit seiner diesjährigen Weihnachtsaktion unter dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“ die Sorgen und Nöte der armen Landbevölkerung in den Blickpunkt.
Am 15. November wird der weltweit organisierte kirchliche „Welttag der Armen“ mit dem Leitwort „Streck dem Armen deine Hand entgegen“ begangen. Papst Franziskus, der den Tag 2016 am Ende des „Jahres der Barmherzigkeit“ ins Leben gerufen hatte, schrieb in seiner diesjährigen Botschaft dazu: „Der Einsatz für die Armen ist keine bloße Option, sondern eine Notwendigkeit für authentischen Glauben.“
Alle katholischen Hilfswerke und ihre Partner rund um den Globus bemühten sich nach Kräften, die Not zu lindern und den Betroffenen zur Seite zu stehen, sagte Hartl. „Lassen Sie uns jetzt diesen Welttag der Armen zum Anlass nehmen, unsere Anstrengungen noch einmal zu verstärken – und zu helfen, wo auch immer es uns möglich ist“, so der Leiter der Osteuropa-Solidaritätsaktion Renovabis.
Auch Caritas-Bischof Stephan Burger ruft zu sozialem Engagement auf. Der „Welttag der Armen“ sei Anlass, „noch einmal genau hinzuschauen, wen ich in meiner Nachbarschaft unterstützen könnte oder welche Familie nicht am gesellschaftlichen Leben teilhat“, sagte der Freiburger Erzbischof im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Zu den katholischen weltkirchlichen Hilfswerken in Deutschland zählen Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio Aachen und München, Caritas international und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.
© Text: KNA