Missio richtet Solidaritätsfonds für Corona-Kampf der Kirche in Indien ein

Missio richtet Solidaritätsfonds für Corona-Kampf der Kirche in Indien ein

Pandemie ‐ Das katholische Hilfswerk Missio Aachen hat einen Corona-Solidaritätsfonds für die Kirche in Indien angesichts der dramatischen Lage während der zweiten Pandemie-Welle eingerichtet. „Wir haben unsere Partnerinnen und Partner informiert, dass sie unbürokratisch Hilfen für ihren Kampf gegen Corona abrufen können, wenn sie schnell reagieren müssen“, sagte Dr. Gregor von Fürstenberg, Vizepräsident der Organisation.

Erstellt: 08.05.2021
Aktualisiert: 30.11.2022
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Das katholische Hilfswerk Missio Aachen hat einen Corona-Solidaritätsfonds für die Kirche in Indien angesichts der dramatischen Lage während der zweiten Pandemie-Welle eingerichtet. „Wir haben unsere Partnerinnen und Partner informiert, dass sie unbürokratisch Hilfen für ihren Kampf gegen Corona abrufen können, wenn sie schnell reagieren müssen“, sagte Dr. Gregor von Fürstenberg, Vizepräsident von Missio Aachen. Das Hilfswerk unterstützt damit auch den Solidaritätsaufruf von Papst Franziskus für Indien.

Partnerinnen und Partner hatten zuvor berichtet, dass sich vor allem Menschen aus den ärmeren Bevölkerungsschichten an die Pfarrgemeinden und kirchlichen Krankenhäuser wenden, um dort versorgt und behandelt zu werden. Pater Ambrose Pitchaimuthu, Präsident von Missio Indien (PMO India), ist verzweifelt, weil viele staatliche Krankenhäuser Covid-19-Patienten ablehnten. Die Zahl der Betroffenen ist nach seiner Einschätzung dreifach höher als die staatlichen Angaben. „Die Krankenhäuser stehen unter einem unglaublichen Druck. Kirchliche Einrichtungen behandeln die ganz Armen“, so Pater Ambrose.

Indische Kirche gibt traumatisierten Menschen Halt

„Die Kirche hilft in dieser Krisensituation durch ihre Seelsorger und Seelsorgerinnen, dass die traumatisierten Menschen ein wenig Halt finden. Die kirchlichen Einrichtungen brauchen medizinischen Sauerstoff, lebenswichtige Medikamente und Beatmungsgeräte. Ärztinnen, Ärzte und das Pflegepersonal haben große Mühe, allen Bedürftigen zu helfen“, berichtet von Fürstenberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche leisteten hier großartige Arbeit für alle Menschen in Indien, auch wenn sie selbst leider häufig Opfer der Pandemie würden; gleichzeitig bräuchten die Pfarrgemeinden und Orden Hilfe, damit sie die Menschen mit Nahrung und hygienischen Artikeln in den Stadtvierteln und Dörfern versorgen könnten, so der Missio-Vizepräsident.

Das Internationale Katholische Missionswerk Missio Aachen ist eines der großen deutschen Hilfswerke und gehört zu einem Netzwerk von rund 120 Missio-Werken weltweit. Es unterstützt die katholische Ortskirche in Afrika, Asien, dem Maghreb und Nahen Osten sowie Ozeanien. Diese Förderung stärkt die pastorale, soziale und interreligiöse Arbeit, die Infrastruktur sowie die Ausbildung von Laien, Priestern und Ordensleuten der katholischen Kirche in diesen Regionen. Mit ihrer Arbeit erreicht die Kirche dort nicht allein Christen, sondern trägt zur Verbesserung der Lebensumstände der gesamten Gesellschaft bei. In vielen Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens ist die Kirche oft die einzige Institution, die alle Menschen erreicht, da staatliche Strukturen schwach sind.

Caritas international unterstützt Indien-Nothilfe

Auch das Hilfswerk der Caritas unterstützt indische Partner im Kampf gegen Corona. So werden provisorische Behandlungs-Zelte in der Nähe von Kliniken gebaut, um die Krankenhäuser zu entlasten und die Erstversorgung von Erkrankten zu ermöglichen. Zudem schafft Caritas Indien Inhalationsgeräte, welche die Symptome lindern, und Sauerstoffmessgeräte an, berichtet Caritas international. Caritas Indien führt zudem rund 300 Aufklärungskampagnen durch, in denen über Hygieneregeln und Impfungen informiert wird.

© Missio Aachen / Caritas international / weltkirche.de