Hilfswerk Missio ruft zu Woche des Handy-Recyclings auf
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Hilfswerk Missio ruft zu Woche des Handy-Recyclings auf

Engagement ‐ Ausgediente Mobiltelefone seien „im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert“, erklärte der Präsident von Missio Aachen, Dirk Bingener. In den rund 200 Millionen Altgeräten in Deutschland befänden sich insgesamt rund 6.000 Kilo Gold.

Erstellt: 16.06.2021
Aktualisiert: 02.08.2022
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Das Katholische Hilfswerk Missio ruft für 19. bis 27. Juni zu einer „Woche der Goldhandys 2021“ auf. Ausgemusterte Geräte können bundesweit für einen guten Zweck gespendet werden. Zeitgleich lädt Missio zu einer Internationalen Online-Konferenz „Eine Welt. Keine Sklaverei“ ein, die am 22. und 23. Juni unter Schirmherrschaft von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) stattfindet. Dabei geht es um moderne Formen von Sklaverei, unter anderem um ausbeuterische Lieferketten bei Smartphones.

Ausgediente Mobiltelefone seien „im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert“, erklärte der Präsident von Missio Aachen, Dirk Bingener. In den rund 200 Millionen Altgeräten in Deutschland befänden sich insgesamt rund 6.000 Kilo Gold.

Für Spenden von Alt-Handys gibt es laut der Mitteilung zwei Möglichkeiten: erstens viele hundert bundesweite Annahmestellen; zweitens kann das alte Handy, am besten zusammen mit Altgeräten von Freunden und Verwandten, per Post an Missio in Aachen geschickt werden. Unter den Spendern wird ein fair produziertes Smartphone verlost.

Aus der Bürgerkriegsregion der Demokratischen Republik Kongo stammen viele der sogenannten Blutmineralien für weltweit mehr als fünf Milliarden Smartphones. Am Ende der Nutzung landet Elektroschrott laut Missio teils wieder in Afrika, etwa auf den Müll- und Recyclinghalden in Ghana. Bei der Konferenz sollen insgesamt 20 Experten zu den Themen Moderne Sklaverei, Gerechtigkeit in der Einen Welt und faire Lieferketten zu Wort kommen, etwa der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi, Pfarrer Peter Kossen, Schwester Mary John Mananzan, Pater Shay Cullen und Kriminalhauptkommissar a.D. Manfred Paulus.

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