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Peru: Kardinal ruft zu Anerkennung des Wahlergebnisses auf

Südamerika ‐ Vertreter der katholischen Kirche in Peru haben die politischen Lager der beiden Kandidaten in der Stichwahl um das Präsidentenamt dazu aufgerufen, das knappe Wahlergebnis zu akzeptieren. Es gelte den Willen des Volkes zu respektieren, das sei ein Gebot der Demokratie sagte der Erzbischof von Huancayo, Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno, am Dienstag (Ortszeit). Andernfalls drohten gesellschaftliche Konflikte.

Erstellt: 17.06.2021
Aktualisiert: 27.09.2022
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Vertreter der katholischen Kirche in Peru haben die politischen Lager der beiden Kandidaten in der Stichwahl um das Präsidentenamt dazu aufgerufen, das knappe Wahlergebnis zu akzeptieren. Es gelte den Willen des Volkes zu respektieren, das sei ein Gebot der Demokratie, sagte der Erzbischof von Huancayo, Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno, am Dienstag (Ortszeit). Andernfalls drohten gesellschaftliche Konflikte.

Die Auszählung aller Stimmen hatte am Dienstag den Sieg des Linkskandidaten Pedro Castillo bestätigt. Er kam nach Angaben der Wahlbehörde ONPE (16.06.2021) auf 50,125 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen und gewann die Stichwahl mit einem Vorsprung von 44.058 Stimmen gegen die rechtspopulistische Kandidatin Keiko Fujimori, für die 49,875 Prozent der Wähler stimmten. Castillo kündigte an, nun habe eine neue Zeit in Peru begonnen. „Meine Regierung wird eine für die gesamte Bürgerschaft sein“, versprach er. Politische Gegner werfen dem ausgebildeten Dorfschullehrer Castillo eine ideologische Nähe zur sozialistischen Regierung in Venezuela sowie zur peruanischen Terrororganisation Leuchtender Pfad (Sender Luminoso) vor – was dieser abstreitet.

Gegenspielerin Keiko Fujimori sprach von „Wahlbetrug" und forderte die Wahlbehörden auf, einen Teil der Stimmen neu auszuzählen. Ein Teil der Neuauszählungen laufen noch. Fujimori weigert sich bislang, das Wahlergebnis anzuerkennen.

Perus Wahlsystem und Parteienlandschaft führen häufig zu knappen Wahlergebnissen und großer Polarisierung.

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