Kolping International verzeichnet Spendenrekord im Corona-Jahr

Kolping International verzeichnet Spendenrekord im Corona-Jahr

Transparenz ‐ Kolping International hat trotz der Corona-Situation im Jahr 2020 einen neuen Spendenrekord verzeichnet. Wie aus dem neuen Jahresbericht hervorgeht, konnte der Sozialverband insgesamt 4,78 Millionen Euro sammeln, ein Sprung von über 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurden auch 171 Projekte gefördert.

Erstellt: 24.06.2021
Aktualisiert: 24.06.2021
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Kolping International hat trotz der Corona-Situation im Jahr 2020 einen neuen Spendenrekord verzeichnet. Wie aus dem neuen Jahresbericht hervorgeht, wurden insgesamt 4,78 Millionen Euro gesammelt, ein Sprung von über 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit wurden auch 171 Projekte in 41 Ländern gefördert - darunter Bildungs- und Landwirtschaftsprojekte, einkommensschaffende Maßnahmen sowie Brunnen- und Zisternenbau.

Zusätzlich zu Maßnahmen zur „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurden 2020 zahlreiche Nothilfe-Maßnahmen unterstützt. „Die Corona-Krise hat die Armen und Benachteiligten im Globalen Süden besonders hart getroffen. Unsere Verbände vor Ort berichteten von Hunger und großem Leid“, berichtet Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg. Daher habe man einen Kolping-Corona-Fonds ins Leben gerufen und 29 Kolpingverbänden finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe bereitgestellt. Der Fokus dieser weltweiten Nothilfe lag auf der Versorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie auf gesundheitlicher Aufklärung.

Bild: © Kolping international

Insgesamt standen Kolping International für seine Arbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa im vergangenen Jahr rund 10,7 Mio. Euro an Einnahmen zur Verfügung. Davon stammten rund 5,8 Mio. Euro aus öffentlicher Hand (Vorjahr 6,9 Mio. Euro). Zusätzlich wurden im Corona-Jahr mit 4,78 Millionen Euro die höchsten Spendeneinnahmen in der Geschichte von Kolping international erzielt. Im Vergleich zu 2019 bedeutet dies ein kräftiges Plus von 21 Prozent, im Fünf-Jahres-Durchschnitt sogar eine Steigerung von 42 Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Spenden kam dabei aus dem Verband. „Die Pandemie hat eine überwältigende Solidarität ausgelöst“, sagt Geschäftsführerin Karin Wollgarten dankbar. „Es engagierten sich so viele Unterstützerinnen und Unterstützer wie nie zuvor für Kolping International, um bedürftigen Menschen im Globalen Süden zu helfen.“

Generalsekretär: „Es gibt keine Alternative zum solidarischen Handeln“

Generalsekretär Dr. Markus Demele sieht in der Corona-Krise auch eine Chance für einen Wandel hin zu einer gerechteren Weltwirtschaft. „Das Virus hat uns eindringlich gezeigt, dass wir eine miteinander verbundene Weltgemeinschaft sind und globale Probleme nur gemeinsam lösen können. Es gibt keine Alternative zum solidarischen Handeln.“ Daher müsse man gemeinsam dafür sorgen, dass Impfstoffe gerecht verteilt und die Rückschritte in der Armutsreduzierung, die weltweit entstanden sind, wieder aufgeholt würden, betont er. Diese Verantwortung liege jetzt vor allem bei den reichen Industriestaaten. „Aber auch jeder Einzelne von uns kann dazu seinen Beitrag leisten – sei es durch Achtsamkeit für globale Zusammenhänge, Eine-Welt-Arbeit, Engagement in der Politik oder durch Spenden.“ 

Kolping international

Kolping International ist ein katholischer Sozialverband mit rund 400.000 Mitgliedern in 60 Ländern, der auf den Priester und Sozialreformer Adolph Kolping (1813-1865) zurückgeht. Seit 1969 trägt seine Fachorganisation für Entwicklungszusammenarbeit, der KOLPING INTERATIONAL Cooperation e.V., weltweit dazu bei, Strukturen der Armut zu überwinden. Mit beruflicher Bildung, Landwirtschaftsförderung oder Existenzgründungshilfen befähigt der Verband Menschen dazu, ihre Potenziale zu nutzen und ihr Leben aus eigener Kraft positiv zu verändern.

© Kolping International/weltkirche.de/dr