Computergeneriertes Bild des Corona-Virus

Indonesien mit mehr täglichen Covid-Neuinfektionen als Indien

Jakarta ‐ Indonesien hat in der vergangenen Woche Indien als am stärksten von Corona betroffenes Land Asiens überholt. Die täglichen Neuinfektionen lagen bei mehr als 54.000 Fällen, wie das Nachrichtenportal Jakarta Post berichtet. Die neue Welle sei auf die Delta-Variante von Covid-19 zurückzuführen. In Indien habe man im gleichen Zeitraum zwischen 32.000 und 37.000 Neuinfektionen registriert.

Erstellt: 19.07.2021
Aktualisiert: 04.01.2023
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Indonesien hat in der vergangenen Woche Indien als am stärksten von Corona betroffenes Land Asiens überholt. Die täglichen Neuinfektionen lagen bei mehr als 54.000 Fällen, wie das Nachrichtenportal Jakarta Post berichtet. Die neue Welle sei auf die Delta-Variante von Covid-19 zurückzuführen. In Indien habe man im gleichen Zeitraum zwischen 32.000 und 37.000 Neuinfektionen registriert.

In Indonesien sind die Hauptstadt Jakarta und die bevölkerungsreiche Insel Java am stärksten betroffen. In Java seien die Krankenhäuser überlastet; Sauerstoff zur Beatmung von Covid-Patienten werde immer knapper, so die „Jakarta Post“. In Jakarta seien vier von fünf speziell für Corona-Tote angelegten Friedhöfen nahezu voll belegt. Das mehrheitlich muslimische Indonesien hat mehr als 270 Millionen Einwohner, von denen etwa die Hälfte auf Java lebt.

In der Provinz Westjava sorgten Friedhofsmitarbeiter durch die Diskriminierung von Angehörigen christlicher Corona-Opfer für einen Skandal. Obwohl der Staat die Kosten für die Bestattung von Covid-Toten trägt, wurden von einer protestantischen Frau umgerechnet 232 Euro für die Bestattung ihres Vaters verlangt. Nachdem die Frau den Fall in den Sozialen Medien öffentlich machte, wurden die Friedhofsangestellten umgehend entlassen. Gouverneur Ridwan Kamil entschuldigte sich öffentlich für den Vorfall.

Azas Tigor Nainggolan vom Menschenrechtsbüro der katholischen Bischofskonferenz begrüßte die prompte Reaktion der Provinzregierung. Diskriminierungen dieser Art kämen aber immer wieder vor, warnte er laut dem asiatischen Pressedienst Ucanews. Die Regierung müsse anerkennen, „dass es Diskriminierung aufgrund von Religion gibt“. Ähnlich äußerte sich der Sprecher des Dachverbandes der protestantischen Kirchen Indonesiens, Philip Situmorang: “Jedes Element der Gesellschaft sollte sich solch unmoralischer Taten wie des Profitierens während eines so katastrophalen humanitären Desasters enthalten.“

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