Grund für die Flucht sind Übergriffe von bewaffneten Banden, wovon seit rund einem Jahr vor allem die Bundesstaaten Sokoto, Zamfara und Katsina betroffen sind. Auch kommt es dort immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Farmern und Viehhirten sowie Selbstverteidigungsgruppierungen. Bei einem besonders schweren Angriff kamen im April in drei Landkreisen in Katsina 47 Menschen ums Leben. Häufig kommt es zudem zu Entführungen, womit Lösegeld erpresst werden soll.
Betroffen ist mittlerweile auch das Grenzgebiet auf nigrischer Seite, wo es nach UNHCR-Angaben bereits 19.000 Binnenflüchtlinge gibt. Trotz geschlossener Grenzen zur Eindämmung des Coronavirus dürfen Vertriebene aus Nigeria im Nachbarland Schutz suchen.