Papst ruft zum Ende der Gewalt und zum Dialog in Chile auf
Papst Franziskus äußerte sich besorgt über die Ausschreitungen in Chile. Er hoffe auf einen Dialog, der „die gewalttätigen Demonstrationen beendet“, sagte das Kirchenoberhaupt am Ende seiner wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. Darüber hinaus müsse ein solcher Dialog „Lösungen für die Krise finden und die Schwierigkeiten angehen, die die Krise verursacht haben“. Dabei müsse es um das Wohl der gesamten Bevölkerung gehen.
Bei den Ausschreitungen sind bisher 15 Menschen ums Leben gekommen. Entzündet hatten sich die Proteste an einer Erhöhung der Preise für den Nahverkehr. Die Bevölkerung des südamerikanischen Landes beklagt darüber hinaus prekäre Lebensverhältnisse, hohe Preise und niedrige Löhne. Chiles Präsident Sebastian Pinera kündigte unterdessen umfassende Sozialreformen an.
Die katholische Kirche in Chile rief alle Konfliktparteien zum Dialog auf. Im Zentrum der Gespräche müssten Themen wie die Arbeitsmarktpolitik, das Gesundheitswesen, die Sicherheit, Bildung, Wohnungspolitik, Renten, Armutsbekämpfung und die humanitären Herausforderungen der Migration stehen, hieß es.
Von Tobias Käufer (KNA)
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