Der gastgebende Trierer Bischof Stephan Ackermann sagte, trotz der großen geografischen Distanz sei Indien vielen Gläubigen nahe, „weil es in unseren Pfarreien, in vielen kirchlichen Einrichtungen Ordensfrauen, Ordensmänner und Priester gibt, die aus Indien kommen“. Viele Grabsteine auf deutschen Friedhöfen stammten aus indischen Steinbrüchen, in denen Kinder unter schwersten Bedingungen arbeiten müssten. Ackermann rief dazu auf, fair gehandelte Grabsteine zu kaufen und ermutigte Politiker, sich für ein Verbot von Grabsteinen aus fragwürdiger Herstellung einzusetzen.
Der Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Dirk Bingener, nannte als ein Ziel der Aktion, Konsumenten auf kritische Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Ein Beispiel sei die Bekleidungsindustrie. Er ermutigte Kinder und Jugendliche, ihren eigenen Konsum zu überdenken und auch das Kaufverhalten ihrer Eltern kritisch zu hinterfragen.
Bei der vorausgegangenen Aktion Dreikönigssingen waren Anfang 2017 laut Kindermissionswerk bundesweit knapp 400.000 Kinder, Jugendliche und erwachsene Begleiter unterwegs und sammelten rund 46,8 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit Beginn der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder im Jahr 1959 rund 1,04 Milliarden Euro gesammelt. Damit wurden rund 71.700 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Träger sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der Dachverband vieler katholischer Jugendorganisationen.
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