Don Bosco Einrichtungen gibt es in der Hauptstadt Damaskus und in Aleppo. In Damaskus betreiben vier Ordensmänner ein Jugendzentrum für mehr als 1.200 Kinder und Jugendliche. Im schwer umkämpften Aleppo kommen 900 Jungen und Mädchen in das Oratorium der Salesianer. Während des Weltjugendtags im vergangenen Sommer im polnischen Krakau organsierten die Salesianer in Aleppo einen parallelen Jugendtag aller christlicher Konfessionen mit rund 1.200 Teilnehmern. „Trotz allem Leid erfahren wir viel Schönes und dass Gott da ist“, so Pater Gauri.
Auch in den relativ ruhigen Bezirken in Damaskus und Aleppo kommt es immer wieder zu Granatbeschüssen. „Natürlich haben die Eltern Angst, wenn sie ihre Kinder zu uns schicken“", erklärt Gauri. Überall sei es gefährlich, doch „es muss irgendwie weitergehen“. Ein Kind sei etwa vor Kurzem auf dem Weg ins Zentrum bei einer Bushaltestelle von Granatsplittern getötet worden.
Unterstützung durch viele Ehrenamtliche
Wo immer nicht direkt gekämpft wird, versuchten die Menschen so normal wie möglich zu leben, berichtet der Salesianer. Dabei fehlten ausreichend Trinkwasser, Nahrungsmittel und medizinische Versorgung.
In Damaskus werden die vier Salesianer in ihrer Arbeit regelmäßig von 35 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Bei sommerlichen Aktivitäten sind es sogar bis zu 100. „Die Freiwilligen sind sehr wichtig, ohne sie wäre viel weniger möglich“, so Gaurie.
Die Regierung schränke die Arbeit der Salesianer nicht ein, erläuterte der Ordensmann, „weil wir keine politischen Aktivitäten setzen“. Finanzielle staatliche Unterstützung gebe es freilich auch nicht.
Ans Aufgeben hätten die Ordensleute nie gedacht. „Unser Provinzial hat uns gefragt, ob wir Syrien verlassen wollen. Doch unsere Antwort war klar: Wir lassen die Menschen in Syrien nicht im Stich“, betont Gaurie.
© Don Bosco Mission