Der Leitspruch der Online-Universität lautet „Learning together – transforming the world“ (gemeinsam lernen – die Welt verändern). „Wir holen nicht die Klugen aus ihrem Umfeld heraus und bringen sie an eine Eliteuni, sondern wir kommen umgekehrt zu ihnen“, beschreibt JWL-Geschäftsführer Pater Peter Balleis den neuen Ansatz. Schon mit der Summe von 1.500 US-Dollar (umgerechnet 1.334 Euro) lasse sich ein Studienplatz für ein Jahr finanzieren.
Laut Balleis studierten derzeit 348 Menschen aus 20 Nationen in sieben Ländern gemeinsam online, um ein Diploma zu erwerben. Darunter seien Männer und Frauen aus Flüchtlings-Camps in Kenia und Afghanistan ebenso wie Benachteiligte aus der New Yorker Bronx. „Mehr als 3.000 weitere Menschen machen auch an anderen Standorten aktuell Sprachkurse und nutzen berufsbildende Angebote. Wir wollen diese Zahlen noch deutlich steigern“, stellt der JWL-Geschäftsführer klar.
Studienorte in Deutschland geplant
Das Regionalbüro in München treibe die akademische Vernetzung mit Institutionen in Europa voran und entwickele Kursangebote zunächst zu den Themen Umweltbildung und Konfliktmediation, teilte die HfPh am Dienstag mit. Neben ihr steuerten auch weitere Universitäten im In- und Ausland Inhalte bei. Langfristig wolle die HfPh zudem ein Online-Studienprogramm mit einem europaweit anerkannten Bachelor-Abschluss schaffen sowie JWL-Studienorte auch in Deutschland einrichten.
Der Präsident der Münchner Ordenshochschule, Johannes Wallacher, machte deutlich, dass hierzu noch die notwendigen Rahmenbedingungen fehlten. „Damit aus dieser Vision für Flüchtlinge und Marginalisierte in Bayern eine reale Chance wird, müssen die entsprechenden politischen Stellen mutig die richtigen Entscheidungen treffen“, gab das Gründungsmitglied im Trägerverein von JWL für die Deutsche Jesuiten-Provinz zu bedenken. (lek/KNA)
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